Khalid Salman

Artikel zu: Khalid Salman

Fußball-WM: "Auch auf Missstände aufmerksam machen": Flick bezieht Stellung zu Katar

Fußball-WM "Auch auf Missstände aufmerksam machen": Flick bezieht Stellung zu Katar

Sehen Sie im Video: Bundestrainer Hansi Flick will bei Fußball-WM Missstände ansprechen.




Fußball-Bundestrainer Hansi Flick sagte bei der Vorstellung des DFB-Kaders für die Fußball-WM 2022: "Ich glaube, jeder von uns, der hier im Raum ist, hat natürlich Dinge auch mitbekommen, was in Katar oder von Katar-Seite dann passiert ist, was uns sprachlos macht, fassungslos. Das ist in der heutigen Zeit einfach so passiert. Also ich glaube, es ist enorm wichtig, dass wir als DFB auf der einen Seite - natürlich auch die Spieler - ganz klar uns auf den Sport, ja, dass wir die Chance haben, auf den Sport zu konzentrieren, aber klar auch ansprechen müssen, was die Menschenrechtssituation in Katar vor Ort auch ist. Und da müssen wir unsere Augen, unsere Ohren offenhalten. Und ich glaube, das ist letztendlich auch unsere Aufgabe. Das wollen wir auch tun, also wir wollen uns da nicht wegducken, sondern wir wollen ganz klar auch auf die Missstände, dann dementsprechend, wenn es passiert, auch dann aufmerksam machen."
Video: Faeser halt Sicherheit bei WM in Katar für gewährleistet

Video Faeser halt Sicherheit bei WM in Katar für gewährleistet

STORY: Proteste am Donnerstag vor dem Fifa-Museum in Zürich. Die Teilnehmer der Demonstration kritisieren die Situation der LGBTQ-Gemeinde im WM-Austragungsort Katar. Besonders vor dem Hintergrund einer Äußerung des WM-Botschafters von Katar und früheren Fußball-Nationalspielers Khalid Salman, der am Montag im ZDF Homosexualität als, Zitat "geistigen Schaden" bezeichnet hatte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Sicherheit bei der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft allerdings nach wie vor für gewährleistet und nahm am Dienstag in Berlin Stellung zu der Äußerung des WM-Botschafters: "Ich hatte ja eine nicht ganz einfache Reise nach Katar, weil ich meine Haltung sehr klar im Vorfeld dokumentiert habe und auch währenddessen. Mir war es wichtig, dort Gespräche zu führen, um zu gucken, können wir was für die Sicherheit deutscher Fans während der WM tun? Und da geht es ja zum einen um Menschen, die gleichgeschlechtliche, andere Menschen lieben und das auch zeigen wollen. Da geht es aber auch um den Schutz vor rassistischen Übergriffen. Da geht es auch um den Schutz vor Übergriffen und der Vermeidung von Antisemitismus. Auch ein wichtiges Thema in dem Bereich. Deswegen war mir diese Sicherheitsgarantie so wichtig. Und die hat mir der Premierminister und Innenminister gegeben. Ich habe jetzt keine neuen Anzeichen von ihm selbst, dass sich daran etwas geändert haben sollte. Aber natürlich sind solche Äußerungen furchtbar. Und das ist ja auch der Grund, warum wir daran arbeiten, dass sich Dinge in Katar hoffentlich perspektivisch auch verbessern." Ab dem 20. November wird in dem Golf-Staat die WM ausgetragen. Der Spielort ist sowohl wegen des Termins am Jahresende als auch wegen des Vorwurfs von Menschenrechtsverletzungen äußerst umstritten.