Acht Medaillen, davon zwei goldene, viertbeste Leichtathletik-Nation – die Zielvereinbarung für die deutschen Leichtathleten legt die Messlatte hoch an für die Olympischen Spiele in London. In Peking holte der DLV nur eine einzige Medaille – Bronze durch Speerwerferin Christina Obergföll. In jährlichen Meilensteingesprächen prüft der DOSB, ob ein Verband auf gutem Weg ist, seine Zielvereinbarung zu erfüllen – aus dem Protokoll eines solchen Meilensteingesprächs stammt dieses Dokument, das auflistet, welche Medaillen in der Zielvereinbarung für die Jahre 2008 bis 2012 avisiert sind.
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Weil die Sportverbände mit Steuergeld gefördert werden, versuchen Parlamentarier aus dem Sportausschuss seit Jahren, Einblick in die Zielvereinbarungen zu erhalten. Doch das Bundesinnenministerium und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sind der Ansicht, sie sollten geheim bleiben. Es könne sonst ein Hauen und Stechen unter den Verbänden geben, so lautet das Argument – außerdem bekämen andere Sportnationen dann Einblick in die Strategien, mit denen Deutschland Spitzenleistungen produziert.
Wir sind der Ansicht, die Zielvereinbarungen sollten transparent sein – ebenso wie die Konsequenzen, die Verbände zu erwarten haben, wenn sie ihre Ziele verfehlen. Sonst können unliebsame Verbände hinter verschlossenen Türen mit willkürlichem Mittelentzug diszipliniert werden.
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von Daniel Drepper und Niklas Schenck
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