Die wirklich wichtigen Fragen bleiben stets die gleichen: Mag er mich ? Liebt sie mich? Oder etwa nicht? Manches einsames Herz vertrödelt wichtige Zeit beim Grübeln, aus Angst sich einen Korb zu holen.
Doch endlich wird das Flirten dank Internet einfacher und safer. Die Site »Verehrer« bietet der schamhaften Julia und dem ängstlichen Romeo die Möglichkeit, ein anonymes Testmail an den ausgeguckten Wunschpartner zu schicken. Auch der oder die Angemailte kann antworten, ohne sich aus der Deckung des Postfachs zu begeben.
Bei Kontaktanzeigen gilt zwar der alte Grundsatz »postlagernd zwecklos«, weil so eine Adresse als untrügliches Zeichen von Familienstand (verheiratet), oder finanziellen Interessen (freischaffend) gilt. Doch der »Verehrer« gewinnt durch seinen Look im Stil der Fünfziger Jahre einen seriösen Anstrich. Auch technisch blockt die Site üble Späße ab: Ein E-Mail-Check verhindert, dass man Lockangebote etwa auf den Mailaccount einer Kollegin legt, die sich dann über kübelweise Schuddel-Mails ärgern darf.
Neben dem chicen Outfit und dem segensreichen Kuppeldienst hat die Site leider wenig zu bieten. Dabei ist ein Mailaccount für den Liebenden wahrlich das kleinste Problem. Richtig bitter wird es, wenn es an das Formulieren der zarten, aber entscheidenden Zeilen geht. Gotllob kommt man auch ganz simpel zu den gewünschten aussagekräftigen Herzensergüssen: Uninspirierte Einfallspinsel können sich ihr Liebesgeflüstert problemlos von Profis zusammendichten lassen, die sich auf Liebesbriefe spezialisiert haben.