Landesweite Aktion
Bauern starten Protestwoche mit Blockaden – Unverständnis aus der Politik
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Die Ruhe vor dem Sturm in Berlin. Hier und anderswo in Deutschland wollen Landwirte ab Montag gegen Subventionskürzungen beim Agrardiesel demonstrieren und somit den Verkehr lahmlegen. Der Bauernverband hat in vielen Teilen Deutschlands zu Trecker-Demonstrationen aufgerufen, in deren Folge es zu Staus und Verkehrsbehinderungen kommen soll. Traktoren sollen etwa zahlreiche Autobahnauffahrten blockieren. "Sie haben sich verrannt, bitte kehren Sie um", sagte FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner am Samstag. Er verwies darauf, dass die Ampel-Regierung die geplanten Kürzungen zum Teil zurückgenommen habe. Auch in Plaidt in Rheinland-Pfalz waren am Montagmorgen Landwirte im Protestmodus. Ralf Hickmann, Landwirt: "Wir haben in der Landwirtschaft, nicht nur jetzt im Steuerbereich, wir sind extrem im Umwelt- und Tierschutzbereich gefordert. Ist für uns eigentlich kein Problem, machen wir gerne. Aber das, was man von uns will, überfordert uns. Das ist eigentlich jetzt das große Problem, das wir schon seit zwei Jahren erleben. Das geht einfach so leider nicht weiter." Auch die Mitarbeitenden einer Spedition und eines Abschleppdienstes wollten hier am Montag ihrem Ärger Luft machen. Joachim Nessler, Lkw-Fahrer: "Es geht ganz einfach darum, was die Regierung hier so veranstaltet. Die erhöhen uns die Maut, und, und, und. Diesel wird teurer. Das kann ja kein Menschen mehr bezahlen und das geht ja an alle. Das Problem ist halt: Jeder, der einkaufen geht, kriegt das mit, der kriegt das ab. Dadrum geht es heute. Das muss aufhören." Nach einer Blockadeaktion gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck haben verschiedene Politiker und Verbandsvertreter dazu aufgerufen, die Proteste friedlich zu halten.