Getreidefrachter

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Video: Getreidefrachter verlassen Schwarzmeerhäfen, Selenskyj wirft Russland Energie-Erpressung vor

Video Getreidefrachter verlassen Schwarzmeerhäfen, Selenskyj wirft Russland Energie-Erpressung vor

STORY: Der Export von Getreide über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen geht weiter. Zwei Frachter legten jüngst von Tschornomorsk ab, wie das türkische Verteidigungsministerium mitteilte. Insgesamt sind damit seit der Wiederaufnahme der Lieferungen 27 Getreide-Schiffe aus den Häfen ausgelaufen. Die waren nach Beginn des russischen Angriffskrieges monatelang blockiert geblieben. Ein Abkommen war erst durch die Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zustande gekommen. Am Freitag ging UN-Generalsekretär Antonio Guterres im Hafen von Odessa an Bord eines Getreideschiffs. Der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kurbakov und Guterres gingen an Deck des Schiffes, das den Weizen in die Türkei bringen sollte. "Dies ist ein Abkommen zwischen zwei Parteien, die sich in einem erbitterten Konflikt befinden. Es ist in Umfang und Ausmaß beispiellos. Aber an vielen Fronten liegt noch ein langer Weg vor uns. Um die Rohstoffmärkte weiter zu beruhigen und die Preise zu senken, ist es entscheidend, dass mehr Lebens- und Düngemittel aus der Ukraine und Russland herauskommen." Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Russland unterdessen Erpressung im Energiesektor vor. In seiner abendlichen Videoansprache führte er die geplante Unterbrechung der Gaslieferungen des russischen Exporteurs Gazprom als Beispiel an. Russland wolle mit seinen Gaslieferungen Probleme in Europa schaffen. "Je schneller alle in Europa ihre Systeme auf einen Betrieb ohne Energiequellen aus Russland vorbereiten, desto schneller werden sie in der Lage sein, jeden Winter zu überstehen", so Selenskyj. Außerdem plane Moskau eine "groß angelegte Provokation" am Atomkraftwerk Saporischschja, um eine Abkoppelung des Kraftwerks vom ukrainischen Stromnetz zu rechtfertigen und es an das russische Stromnetz anzuschließen. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den anhaltenden Beschuss des AKWs verantwortlich.
Das Frachtschiff "Polarnet" erreicht den Hafen von Derince im Golf von Izmit

Getreide-Export aus Ukraine "Enge Korridore": Kapitän von Getreidefrachter schildert Fahrt durch "gefährliche Gewässer"

Sehen Sie im Video: Kapitän von Getreidefrachter schildert Fahrt durch "gefährliche Gewässer".




Das Schiff Polarnet hatte am Montag in der türkischen Hafenstadt Derince bei Izmit angedockt. Gekommen war es mit rund 12.000 Tonnen Mais aus dem südukrainischen Tschornomorsk bei Odessa. Dort hatte es zuvor monatelang bewegungslos vor Anker gelegen. Doch auf der Grundlage eines von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommens über die Getreide-Exporte auf dem Seeweg ist nun der Transport aus der Ukraine wieder möglich geworden. Doch es bleibt gefährlich. Der türkische Kapitän des Schiffes Polarnet Ahmet Yucel Alibeyler beschreibt die Fahrt: "Es gibt Korridore, die von den Gefahrenzonen und Minenfeldern getrennt sind. Wir fuhren als Konvoi aus drei Schiffen und wurden von einem weiteren Boot mit einem Seelotsen erst in Richtung Nordosten nach Odessa begleitet. Wir navigierten dann mehrere kurze Strecken durch enge Korridore. Bis die Schiffe an einem Ort zusammentrafen. Danach fuhren wir unter Begleitung des Lotsen-Bootes nach Süden, bis wir die gefährlichen Gewässer hinter uns gelassen hatten." In dem Abkommen zwischen Russland und der Ukraine wurde ein gemeinsames Koordinierungszentrum beschlossen, mit Sitz in Istanbul. Es überwacht das Einfahren und Auslaufen aus drei ukrainischen Häfen. Und es gibt die Routen vor, damit die verminten Gebiete sicher umfahren werden können. In Istanbul werde die Schiffe dann auch noch nach versteckten Waffen und Soldaten kontrolliert.
Video: Getreidefrachter kann Fahrt fortsetzen

Video Getreidefrachter kann Fahrt fortsetzen

STORY: Die "Razoni" ist auf dem Weg Richtung Libanon. Der Frachter, der erstmals seit Kriegsbeginn Ende Februar Getreide aus der Ukraine auf dem Seeweg transportiert, passierte nach einer Inspektion vor Istanbul am Mittwoch den Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet. Das Inspektionsteam aus Vertretern Russlands, der Ukraine, der Türkei und der Vereinten Nationen hatte sich am Morgen mit Booten aus auf den Weg zur "Razoni" gemacht. Das Schiff hat mehr als 26.000 Tonnen Getreide an Bord. Die Überprüfung der Fracht ist Teil eines Abkommens, mit dem russische Bedenken über Waffenschmuggel zerstreut werden sollen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor mehr als fünf Monaten hängen Millionen Tonnen Getreide in Häfen am Schwarzen Meer fest. Die Vereinten Nationen hoffen, dass bald weitere Schiffe aus ukrainischen Häfen auslaufen können. Laut einem UN-Sprecher in New York stehen etwa 27 Frachter bereit. Die "Razoni" hatte den südukrainischen Hafen Odessa am Montag verlassen. Der Weg durch das teilweise verminte Schwarze Meer Richtung Türkei verlief ohne Zwischenfälle. Ein türkischer Regierungsvertreter sagte, womöglich könnten bald drei Frachter pro Tag aus ukrainischen Häfen auslaufen.