Jina Mahsa Amini

Trotz Verboten und Repressionen setzen sich immer mehr Iranerinnen aufs Motorrad – und trotzen damit dem Mullah-Regime. Mit cleveren Tricks versuchen sie, unentdeckt zu bleiben.

Stimmen, die die Protestbewegung in Iran unterstützen, schlägt das Regime brutal nieder. Wie blicken Deutsch-Iranerinnen auf das Land, auf Heimat, Freiheit und Fortschritt? Ein neues Buch versammelt 19 Lebensgeschichten

Das Schicksal einer iranischen Schülerin erinnert viele an den Fall der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Armita Garawand soll kein Kopftuch getragen haben, als sie mit der berüchtigten Moralpolizei zusammentraf. Nach Wochen im Koma ist sie nun gestorben.

Ein Jahr nach Beginn der Protestwelle im Iran wähnt das islamische Regime in Teheran sich weiter bedroht und versucht, sich abzusichern – auch gegen Druck aus dem Ausland. Darum hat es Dutzende westliche Bürger verhaftet, darunter viele Europäer. Viele wurden zu langen Haftstrafen verurteilt, einige zum Tod. Die Gefangenen nutzt die Islamische Republik als Faustpfand. Ein grausames Erfolgsmodell.

Ein Jahr nach dem Tod von Jina Mahsa Amini gehen weniger Menschen im Iran für Frauenrechte auf die Straßen. Die meisten treiben jetzt wirtschaftliche Sorgen um, viele kommen kaum noch über die Runden, denn: "Die Preise steigen täglich".