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Mode Mal sollen sie verführen, mal sind sie Ausdruck von Protest. Eine kurze Kulturgeschichte der Haare

Frau schneidet ihre Haare ab
Nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini protestieren Frauen im Iran und in vielen anderen Ländern gegen Unterdrückung – indem sie ihre Haare abschneiden
© Dilara Senkaya / Reuters
Politisches Zeichen, erotisches Lockmittel oder schmückendes Accessoire: Ein Blick in die Geschichte zeigt, Haare sind nicht einfach Haare.

Die Bilder mutiger Iranerinnen gingen um die Welt: Aus Protest gegen das totalitäre Regime schnitten sie sich die Haare ab. Es war ein solidarischer Akt für die junge Kurdin Jina Mahsa Amini, die wegen ihres verrutschten Hidschabs im September 2022 von der Sittenpolizei verhaftet wurde und drei Tage später starb. Die Botschaft der Frauen: Nehmt unsere Haare – aber nicht unsere Freiheit!

Zöpfe, Strähnen, Locken: Schon immer waren sie mehr als nur ein schmückendes Accessoire. "Haare sind ein Teil unserer Identität, sie drücken aus, wer wir sind", sagt Denis Bruna. Der Franzose arbeitet gerade an einer Ausstellung über die Wirkung von Haaren, die ab April im Pariser Musée des Arts Décoratifs zu sehen sein wird.

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