Jenni Hermoso

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Jenni Hermoso und Luis Rubiales

Kuss-Affäre im spanischen Fußball: Anklage akzeptiert mildes Urteil nicht

In der Kuss-Affäre im spanischen Fußball will die Staatsanwaltschaft das in ihren Augen zu milde Urteil nicht akzeptieren: Anklägerin Marta Durántez Gil legte am Donnerstag Berufung ein. Der Prozess müsse annulliert und unter einem anderen Richter neu geführt werden, forderte die Staatsanwältin. In dem Prozess war der angeklagte frühere spanische Fußball-Verbandschefs Luis Rubiales mit einer Geldstrafe davongekommen.
Jenni Hermoso und Luis Rubiales

Nach Geldstrafe in Kuss-Affäre in spanischem Fußball: Spielerin will Berufung einlegen

Nach der Verurteilung des früheren spanischen Fußball-Verbandschefs Luis Rubiales zu einer Geldstrafe in der Kuss-Affäre will auch die Spielerin Jenni Hermoso Berufung einlegen. "Dies ist ihre Absicht", sagte Hermosos Anwalt Ángel Chavarría am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Am Vortag hatte bereits Rubiales angekündigt, in die Berufung zu gehen.
Video: Kontaktverbot für Luis Rubiales

Video Kontaktverbot für Luis Rubiales

STORY: Spaniens Ex-Fußballpräsident Luis Rubiales muss künftig mindestens 200 Meter Abstand zur Nationalspielerin Jenni Hermoso halten. Der Oberste Gerichtshof des Landes verhängte am Freitag eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen den früheren Verbandschef. Nach dem Vorfall bei der WM-Siegesfeier der spanischen Fußballfrauen, bei der Rubiales Hermoso auf den Mund geküsst hatte, wird gegen ihn wegen sexueller Nötigung ermittelt. Sollte es zu einer Anklage kommen, droht ihm eine Haftstrafe. Die einstweilige Verfügung verbietet es Rubiales, mit Hermoso Kontakt aufzunehmen. Einen Antrag der Staatsanwaltschaft, der 46-Jährige solle sich alle zwei Wochen vor Gericht melden, lehnte das Gericht jedoch ab. Laut Angaben der Ermittler wies der Ex-Verbandchef die Anschuldigungen am Freitag erneut zurück. Während Rubiales weiter von einem einvernehmlichen Kuss spricht, hat Hermoso erklärt, er sei ihr aufgezwungen worden. Rubiales hatte sich wochenlang den Aufrufen von Spielern, Politikern und Frauengruppen widersetzt, wegen der sogenannten Kuss-Affäre zurückzutreten. Am vergangenen Sonntag gab er sein Amt schließlich auf. Reue zeigt er bislang jedoch nicht. Rund 40 spanische Spielerinnen, darunter auch die meisten Weltmeisterinnen, forderten am Freitag weitere Veränderungen in der Struktur des spanischen Fußballverbandes. Ob sie ihren Boykott der Nationalspiele fortsetzen werden, ging aus der Erklärung zunächst nicht hervor.
Video: Spanische Fußballerin Jenni Hermoso wird in Mexiko bejubelt

Video Spanische Fußballerin Jenni Hermoso wird in Mexiko bejubelt

STORY: Die spanische Fussballerin Jennifer Hermoso ist am Sonntag zu ihrem Club Pachuca in Mexiko zurückgekehrt, nachdem sie mit der spanischen Frauennationalmannschaft den Weltmeistertitel gewonnen hatte. Nicht nur die freundliche Begrüßung dürfte Jenni Hermoso an diesem Tag gefreut haben – am Sonntag erklärte auch der Chef des spanischen Fußballverbands, Luis Rubiales, seinen Rücktritt. Nachdem er Hermoso ohne ihr Einverständnis bei der Siegerehrung der WM auf den Mund geküsst hatte, hatte ihn die FIFA zunächst suspendiert. In Spanien entfachte daraufhin eine öffentliche Debatte über Sexismus und Übergriffe im Sport. Hermoso hatte in den letzten drei Wochen viel öffentlichen Zuspruch erhalten, ihre Team-Kolleginnen erklärten, sie werden erst wieder für die Nationalmannschaft spielen, wenn Verbandschef Rubiales zurückgetreten sei. In Mexiko kann sich die 33-jährige Hermoso offensichtlich der Unterstützung ihrer Fans sicher sein: “Sie ist eine Frau, die dich stolz macht, für mich ist sie der größte Champion im Club, und es ist ein Privileg, dass sie hier ist, dass sie uns Frauen repräsentiert und erst recht jetzt, da der Verbandschef zurückgetreten ist. Das war jetzt wirklich nötig, und jetzt wurde der Gerechtigkeit endlich genüge getan.” Am Freitag hatte ein spanischer Staatsanwalt beim Obersten Gerichtshof Klage gegen Rubiales wegen sexueller Übergriffe und Nötigung eingereicht.