Backstage Helden Von Olli Schulz bis Lady Gaga - diese Stars haben mal hinter der Bühne gearbeitet

Olli Schulz und Lady Gaga
Auch Olli Schulz und Lady Gaga haben bereits hinter den Kulissen gearbeitet.
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Corona hat den kompletten Konzertbetrieb zum Erliegen gebracht. Darunter leiden nicht nur die Künstler, sondern auch unzählige Bühnenarbeiter. Diese späteren Stars haben schon mal als Roadie gearbeitet.

Mittlerweile ist er ein gefeierter Musiker, Schauspieler und Entertainer: Olli Schulz hat es zu einiger Berühmtheit gebracht. Der Weg dorthin war lang. Denn Zu Beginn wirkte er vor allem hinter den Kulissen mit. Als junger Mann arbeitete der 1973 in Hamburg Geborene als sogenannter Roadie. Er baute auf den Tourneen für Peter Maffay und andere Künstler die Bühne auf - und hat dabei einiges erlebt.

Wovon er auf seinen eigenen Konzerten immer wieder mit Vergnügen erzählt hat. Eine seiner Lieblingsanekdoten geht so: Beim Soundcheck in Bad Segeberg regnete es. Maffay beschwerte sich beim Tonmischer, was das für ein Geräusch sei. "Peter, das ist der Regen", antwortete der Mischer. Woraufhin Maffay entgegnet haben soll: "Egal was es ist, stell das ab." 

Auch Thees Uhlmann hat einmal als Roadie gearbeitet. Darüber hat er sogar ein ganzes Buch geschrieben. 1999 begleitete er die Hamburger Rockband Tocotronic auf ihrer Tournee - und verarbeitete seine Erlebnisse zu dem Bändchen "Wir könnten Freunde werden". Das Tourtagebuch erzählt von unzähligen Stunden im Bus, beim Aufbau, beim Abhängen und beim Feiern nach getaner Arbeit. Offenbar haben ihm die Erlebnisse Lust auf eine eigene Karriere gemacht: Sowohl mit seiner Band Tomte als auch als Solokünstler tourte er ausgiebig durch die Republik.

Lady Gaga arbeitete für Iron Maiden

Während Uhlmann und Schulz ihre Roadie-Erfahrungen vor Beginn ihrer eigenen Künstlerkarriere sammelten, war sich diese Sängerin nicht zu schade, auch als Weltstar mit anzupacken: 2011 verdingte sich Lady Gaga für Iron Maiden. Sie bügelte, half bei den Bühnenoutfits und versorgte die Bandmitglieder Bruce Dickinson, Steve Harris und Nicko McBrain mit Getränken und Zigaretten.

Ihr Motiv war jedoch nicht Geldverdienen. Zu dem Zeitpunkt war Lady Gaga schon längst ein Weltstar. Tatsächlich ist die Popsängerin ein glühender Fan der Schwermetaller und wollte ihren Idolen näher sein. Den ihr zustehenden Lohn verweigerte sie denn auch. Medienberichten zufolge soll sie backstage mit Trinkspielen belohnt worden sein. 

Auch Lemmy Kilmister und Noel Gallagher bauten auf

Deutlich ernster war es dagegen anderen späteren Stars: Oasis-Mitbegründer Noel Gallagher verdiente ab 1988 für ein paar Jahre seinen Lebensunterhalt als Roadie, ehe er zusammen mit seinem Bruder Liam mit Oasis durchstartete.

Und auch Lemmy Kilmister baute eine Weile für andere auf - ehe er selbst mit seinen Bands Hawkwind und vor allem Motörhead ein Star wurde. Die Zeit war gut investiert - Lemmy arbeitete unter anderem für einen der Allergrößten: Er war Roadie für den Gitarrengott Jimi Hendrix.

Es gibt noch viele weitere spätere Musiker, die einst für andere Künstler den Aufbau machten. Doch auch wenn aus ihnen später nichts geworden wäre - ohne sie hätte es viele legendäre Konzerte gar nicht gegeben.

che