Die Schweizer Traditionsfluglinie Swissair ist Schweizer Medienberichten vom Sonntag zufolge am Ende. An diesem Montag müssen 200 Millionen Franken (264 Mio DM/135 Mio Euro) an die belgische Luftfahrtgesellschaft Sabena überwiesen werden, an der die Swissair mit knapp 50 Prozent beteiligt ist. Dieses Geld ist derzeit nicht vorhanden.
Das ganze Wochenende gab es Krisensitzungen zur Rettung der Luftgesellschaft mit 72 000 Beschäftigten. Nach Informationen der »SonntagsZeitung« soll die Swissair in Teilkonkurs gehen, die überlebensfähigen Teile aber von ihrer Tochter Crossair aufgefangen werden. An der Regionalfluglinie mit Sitz in Basel ist die Swissair mit 70,4 Prozent beteiligt.
Swissair-Chef Mario Corti hatte bereits eingeräumt, dass der die Oktober-Löhne wegen des Liquiditätsengpasses nicht mehr garantieren kann. In Medienberichten vom Sonntag hieß es, das Sanierungspaket der Swissair würde 12 Milliarden Franken kosten. Die Swissair-Holding soll sogar 17 Milliarden Franken Schulden haben.
Allein durch die Ausfälle seit den Attentaten in den USA am 11. September fehlten 65 Millionen Franken in der Kasse. Die von der Credit Suisse First Boston, der Deutschen Bank und der City Bank in Aussicht gestellte Kreditlinie von einer Milliarde Franken stehe wegen der unsicheren Geschäftslage nicht zur Verfügung, sagte Corti in Interviews.