Strom und Gas So leicht sparen Sie beim Strom

Der Wechsel des Energieversorgers ist ganz einfach - und er lohnt sich

Der Wechsel des Stromanbieters ist ganz einfach. Und er lohnt sich fast immer, denn die Preisunterschiede in Deutschland sind groß. Wer nicht nur aufs Geld achten, sondern auch etwas für die Umwelt tun will, kann zu einem Ökostromanbieter wechseln. Der "grüne" Saft ist manchmal nicht teurer als der Strom von den eigenen Stadtwerken. Beachten Sie diese fünf Punkte, damit der Wechsel reibungslos klappt.

1 Günstigen Anbieter suchen

Vergleichen Sie zunächst die Preise zwischen ortsansässigen und anderen Versorgern. Am schnellsten geht das mit Hilfe des Internets - etwa unter www.energieverbrau cher.de oder www.stromtarife.de. Dort können Sie Ihre Daten eingeben, die Sie von der letzten Stromrechnung ablesen, und bekommen Vergleichsangebote. Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, fordern Sie von dem Unternehmen ein Vertragsformular an. Füllen Sie das Formular aus und senden Sie es unterschrieben an den neuen Versorger zurück.

2 Auf die Laufzeit des Vertrags achten

Bei der Wahl des neuen Anbieters sollten Sie nicht nur auf den Preis achten. Ebenso wichtig sind die Bedingungen des Vertrags. Die Laufzeit sollte nicht länger als sechs Monate betragen (Kündigungsfrist einen Monat), da sich die Tarife häufig ändern. Sinnvoll ist auch ein Rücktrittsrecht, falls der neue Anbieter die Stromlieferung nach Ablauf einer bestimmten Frist nicht bestätigt oder aufnimmt. Tipp: Um vor Preiserhöhungen sicher zu sein, vereinbart man am besten mit dem neuen Anbieter für eine bestimmte Zeitspanne eine Preisgarantie.

3 Den Papierkram erledigt der neue Anbieter

Um den Vertrag mit Ihrem alten Stromlieferanten brauchen Sie sich nun nicht mehr zu kümmern. Die Kündigung übernimmt der neue Anbieter. Sie bekommen einfach nur den Bescheid, dass Sie ab einem bestimmten Zeitpunkt Kunde eines anderen Unternehmens sind. Es kommt niemand zu Ihnen nach Hause, in der Regel wird nicht mal Ihr Stromzähler extra abgelesen. Vor Jahren kam es öfter vor, dass der Altversorger den Wechsel in die Länge zog, um abtrünnige Kunden zu ärgern - das ist heute nur noch selten der Fall.

4 Beim Umzug frühzeitig planen

Wer umzieht, wird zunächst automatisch vom lokalen Anbieter mit Strom beliefert. Diese Pflichtversorgung dauert in der Regel drei Monate. Danach kann es sein, dass der lokale Anbieter Sie nicht ziehen lassen will. Möchten Sie von einem anderen Unternehmen versorgt werden, sollten Sie dies deshalb mindestens sechs Wochen vor Umzug kundtun - sowohl gegenüber dem gewünschten Versorger als auch gegenüber dem ortsansässigen Stromlieferanten. Dann gestaltet sich der Wechsel meist unproblematisch.

5 Keine Angst vor Stromausfall

Viele Verbraucher schrecken vor einem Wechsel zurück, weil sie Angst haben, im Dunkeln zu sitzen. Das alte Energieunternehmen darf Ihnen aber nicht den Strom abstellen, denn es muss seiner gesetzlichen Versorgungspflicht nachkommen - sogar dann, wenn Sie bereits gewechselt haben und der neue Anbieter nicht mehr liefern kann, weil er beispielsweise pleite ist. Der lokale Stromvertreiber ist verpflichtet, Sie weiter zu versorgen. Ausknipsen darf er das Licht nicht.

print
Rolf-Herbert Peters, Elke Schulze