Produkt:
Das klassische Altersvorsorgeangebot der Banken und Sparkassen ist der so genannte Bonus-Sparplan. Neben variablen Grundzinsen für das gesparte Geld (wie beim Sparbuch) erhält der Anleger zusätzlich einen Bonus für die regelmäßigen und längerfristig vereinbarten Zahlungen. Das Geld legen die Institute am Geldmarkt und/oder am Markt für Euro-Anleihen kürzerer Laufzeiten an.
Chance/Risiko:
Die Renditen der Bonussparpläne schwanken je nach Anbieter enorm. Eine stern-Recherche ergab effektive Jahresdurchschnittsrenditen zwischen 2,96 und 6,09 Prozent bei 25 Jahren Laufzeit und 100 Mark monatlicher Einzahlung. Diese Zusagen sind relativ sicher, es besteht ein geringes Kurs- bzw Zinsschwankungsrisiko. Sparpläne sind somit die sicherste Anlageform. Aber: Erfahrungsgemäß überholen andere Anlageformen (AS-Fonds, Policen) Verträge, die unter fünf Prozent Effektivzins bleiben, in Sachen Wertentwicklung - wenngleich bei höherem Risiko.
Vor- und Nachteile:
Die Bonuspläne eignen sich für sehr sicherheitsorientierte Sparer. Hauptvorteil neben der hohen Sicherheit ist der Wegfall von Gebühren/Provisionen. Nachteil ist die vergleichsweise schwache Rendite. Achtung: Zinsen und Boni müssen versteuert werden. Empfehlenswert sind deshalb nur Sparpläne mit jährlicher Bonusgutschrift. Sparpläne hingegen, die am Laufzeitende einen großen Bonusbetrag (»Treueprämie«) versprechen, freuen nicht nur im Auszahlungsjahr den Fiskus, sondern haben obendrein in aller Regel niedrigere Gesamtrenditen. Grund: Ohne mindestens jährliche Bonusgutschrift beschränkt sich der Zinseszins-Effekt, der mit der Spardauer immer größer wird, eben nur auf die Zinsen, aber nicht zusätzlich auf die Boni.
Kosten:
Bei Abschluss von Bonussparplänen am Bankschalter werden in aller Regel keine Gebühren fällig.
Riester-Variante:
Die Zinsen können künftig steuerfrei angesammelt werden, erst bei der Auszahlung schlägt der Fiskus zu. Das Kapital muss in Raten auszahlbar sein.