Elektroautos erfreuen sich hierzulande einer wachsenden Beliebtheit. Laut den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes fuhr jeder fünfte im Oktober zugelassene Pkw elektrisch. Für den ADAC ist das Grund genug, einen Test aller relevanten neuen Modelle zu veröffentlichen. Im Test finden sich rund 90 Elektroautos, welche der ADAC in der jüngeren Vergangenheit getestet hat, zehn neue Modelle wurden der Test-Liste hinzugefügt. Besonderes Augenmerk wurde auf das Preis-Leistung-Verhältnis gelegt. Insgesamt hat der Automobilclub Rankings für vier Klassen erstellt, vom Kleinwagen bis zu Oberklasse. Welche Modelle zu den Siegern und zu den Verlierern der jeweiligen Klassen gehören.
Mini Aceman siegt bei Kleinst- und Kleinwagen
Bei den Kleinst- und Kleinwagen landet der Mini Aceman auf dem ersten Platz. Im Autotest erzielt er die Gesamtnote 1,9, die Preis-Leistungs-Note beträgt 2,2. Überzeugen konnte der Mini vor allem durch seine gute Serienausstattung, die hohe Verarbeitungsqualität und sichere Fahreigenschaften. Weniger gut gefielen den Prüferinnen und Prüfern jedoch die schwache Reichweite und die ablenkungsintensive Bedienung. Auf dem letzten Platz landet der Dacia Spring Electric 65 Expression, der zwar günstig in der Anschaffung ist, aber in Bezug auf Reichweite, Qualitätsniveau, Fahreigenschaften und Ladeleistungen zu viele Schwächen aufweist.
Die Top Ten der Kleinst- und Kleinwagen im Überblick:
- MINI Aceman SE (Note 1,9)
- Mini Cooper E (Note 2,0)
- Renault R4 Electric 150 CR (Note 2,1)
- Renault R5 E-Tech Electric 150 (Note 2,2)
- Opel Corsa Electric Long Range (Note 2,2)
- Alfa Romeo Junior Elettrica 156 Speciale (Note 2,2)
- Fiat 600e La Prima (Note 2,2)
- Alpine A290 GTS (Note 2,2)
- Hyundai Inster (Note 2,3)
- Opel Mokka-e Ultimate (Note 2,3)
Škoda Elroq entscheidet untere Mittelklasse für sich
In der unteren Mittelkasse hat der Škoda Elroq 85 die Nase vorn und erreicht eine Gesamtnote von 1,6 und eine Preis-Leistungsnote von 2,2. Der Tscheche punktet vor allem durch seinen geringen Verbrauch, seinen kräftigen Antrieb und seinem großzügigen Platzangebot. Zu dem Schwächen gehört allerdings, dass die Ladekurve schnell einbricht und nach Umklappen der Rückbank keine ebene Ladefläche zur Verfügung steht. Am schlechtesten schnitt der BYD Atto 2 Boost in der unteren Mittelklasse ab. Er bietet zwar eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung, aber auch eine geringe Reichweite, ein träges Fahrverhalten und schwache Ladeperformance.
Die Top Ten der unteren Mittelklasse im Überblick:
- Škoda Elroq 85 (Note 1,6)
- Kia EV3 (Note 1,8)
- BMW iX1 xDrive30 (Note 1,8)
- VW ID.3 GTX (Note 1,8)
- Cupra Born VZ (Note 1,8)
- BMW iX2 xDrive30 (Note 1,8)
- Volvo EC40 Single Motor Extended Range (Note 1,8)
- VW ID.3 Pro S (Note 1,9)
- Smart #1 Premium (Note 1,9)
- Smart #3 Premium (Note 1,9)
Škoda Enyaq gewinnt die Mittelklasse
Auch der Sieger in der Mittelklasse stammt aus Tschechien. Der Škoda Enyaq 85x Sportline erreicht im Test eine Gesamtnote von 1,6, die Preis-Leistungsnote liegt bei 2,5. Das Elektro-SUV bietet eine hohe Sicherheit und eine hohe Reichweite sowie ausreichend Platz. Negativ schlagen der hohe Preis und die mäßige Zuladung zu Buche. Der letzte Platz in der Mittelkasse geht wie auch in der unteren Mittelklasse an ein chinesisches Elektroauto aus dem Hause BYD. Der BYD Seal U Design hat zwar ein gutes Sicherheitsniveau und bietet viel Komfort, doch die Fahreigenschaften sind unterdurchschnittlich, der Verbrauch ist hoch und die Ladezeiten sind lang.
Die Top Ten der Mittelkasse im Überblick
- Škoda Enyaq 85x Sportline (Note 1,6)
- Hyundai Ioniq 6 2WD (Note 1,7)
- BMW iX3 (Note 1,7)
- BMW i4 xDrive40 M Sportpaket (Note 1,7)
- VW ID.5 Pro Performance (Note 1,8)
- Polestar 2 Long Range Single Motor (Note 1,8)
- Hyundai Ioniq 6, UNIQ-Paket 4WD (Note 1,8)
- Hyundai Ioniq 5 UNIQ 2WD (Note 1,8)
- Ford Capri ER (Note 1,8)
- Nio ET5 (Note 1,8)
VW ID.7 siegt in der oberen Mittelklasse/Oberklasse
Die prestigeträchtiger obere Mittelklasse beziehungsweise Oberklasse kann ein Fahrzeug eines deutschen Autoherstellers für sich entscheiden. Generell stammen neun der besten zehn Elektroautos aus dieser Fahrzeugklasse aus Deutschland. Der VW ID.7 überzeugt die Testerinnen und Tester durch eine hohe Material- und Verarbeitungsqualität, Fahrleistung, Reichweite und verbrauch, was ihm eine Gesamtnote von 1,5 und eine Preis-Leistungs-Note von 2,5 beschert. Punktabzug gibt es jedoch wegen des vergleichsweise hohen Anschaffungspreises. Auch in dieser Kategorie landet ein Elektrofahrzeug aus China auf dem letzten Platz. Der Nio ET7 kommt zwar mit einem sehr effizienten Antrieb daher und bietet gute Fahrleistungen, jedoch können eine mäßige Ladeleistung, eine gefühllose Lenkung und schlechte Assistenzsysteme dem Fahrzeug nicht zu einem besseren Platz verhelfen.
Die Top Ten der oberen Mittelklasse/Oberklasse im Überblick:
- VW ID.7 Pro (Note 1,5)
- VW ID.7 Tourer GTX 4MOTION (Note 1,5)
- Audi Q6 e-tron Performance (Note 1,6)
- Audi A6 Avant e-tron Performance (Note 1,6)
- BMW i5 eDrive40 (Note 1,6)
- BMW iX xDrive50 (Note 1,6)
- Mercedes EQE 350 (Note 1,7)
- Porsche Macan (Note 1,7)
- Mercedes EQE SUV 350+ (Note 1,7)
- Kia EV9 GT-Line AWD (Note 1,7)