Neun Goldmedaillen hat der Schwimmer Mark Spitz bei Olympischen Spielen geholt, sieben davon 1972 in München. Der stern sprach mit dem 65-Jährigen am Vortag des "Laureus World Sports Awards" in Shanghai über die Chancen Hamburgs für Olympia.
"Wenn Sie meine Frau fragen, dann sollte Paris die Spiele 2024 bekommen", sagte Spitz. "Und das ist auch das Problem. Glauben Sie, dass die 110 stimmberechtigten Mitglieder des IOC danach entscheiden, wer die beste Schwimmarena oder das beste Leichtathletikstadion baut oder wer für den besten Verkehrsfluss während der Spiele sorgt? " Spitz glaubt, dass neben der Faktoren, die nichts mit dem Sport zu tun haben, sich vor allem die Städte Chancen ausrechnen können, die die Spiele noch nicht hatten. "Paris hatte die Spiele, Rom ebenfalls. Boston und Hamburg noch nicht. Das ist ein wichtiges Argument." Und wenn es darum gehe, wer an der Reihe sei, dann habe Hamburg die besten Chancen, glaubt die US-Schwimmlegende.
"Deutschland war 1972 zuletzt Ausrichter, Amerika danach noch zweimal: In Los Angeles 1984 und in Atlanta 1996. Boston 2024 wäre seitdem das dritte Mal. Das könnte gegen Boston sprechen. " Er glaubt, dass diese Argumente am Ende den Ausschlag für Hamburg geben könnten. Jedenfalls wenn es nicht nur danach geht, wo die IOC-Mitglieder und deren Frauen in neun Jahren Urlaub machen wollen.
