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Achtung, Kuh im Anflug
Es ist eine Art All-Inclusive-Abstiegspaket, das diese Kühe am Freitag am Schweizer Klausenpass in Anspruch nahmen, wenn natürlich auch beileibe nicht freiwillig. Ein knappes Dutzend Tiere wurde von den höher gelegenen, teils schwer zugänglichen Wiesen im Kanton Uri hinabtransportiert. Der Pass selbst liegt auf einer Höhe von rund 1.950 Metern über dem Meeresspiegel. Dabei handelte es sich auch und vor allem um verletzte oder schwache Tiere, die den Almabtrieb von den Bergweiden nicht so einfach verkraften würden. Wie die Rinder das luftige Spektakel fanden, ist selbstredend nicht bekannt. Doch ein Milchbauer kommentierte, das gehe schon in Ordnung, der Flugweg sei schließlich kurz und ruhig gewesen. Zudem habe er auch keinen Unterschied bemerkt im Vergleich zu nicht geshuttelten Artgenossen, so Jonas Arnold. "Ja, gefragt habe ich jetzt noch keine, deshalb können sie mir nicht sagen, wie sie sich fühlen. Aber wenn man sieht, das ist ja nur eine kurze Zeit, wo die da drauf sind und die hängen eigentlich still und landeten hier. Also ich habe noch keinen Unterschied gesehen, wo einer geflogen wurde oder zu Fuß gegangen ist, dass die da irgendwie komisch waren, überhaupt nicht." Der Rest der etwa 1.000 Tiere starken Herde musste sich dann zeitnah und ganz klassisch zu Huf auf den Weg ins Tal machen. Das ist ein fester Bestandteil der Jahresrituale in den Alpenregionen und zeigt, dass der Winter nicht mehr allzu fern ist.