Russisches Nervengift
Nowitschok: Was ist das eigentlich?
Nowitschok: Was ist das eigentlich für eine Substanz?
Hinter dem Begriff "Nowitschok" steht eine ganze Gruppe wirksamer Nervengifte.
Das Nervengift wurde in den 70er und 80er Jahren in der Sowjetunion entwickelt.
Eigentlich sollte die Entwicklung geheim bleiben, um internationale Waffenabkommen zu umgehen.
Doch Anfang der 90er Jahre berichten zwei sowjetische Chemiker von Nowitschok.
Das Gift besteht aus ungefähr hundert verschiedenen Stoffvarianten und basiert auf Phosphor.
Es ist geruchlos, kann in fester, flüssiger Form und als Gas hergestellt werden.
Im Vergleich zu anderen Nervengiften lassen sich Nowitschok-Stoffe schlechter nachweisen.
Mittlerweile können sie aber trotzdem aufgespürt werden.
Wie wirkt Nowitschok auf den Körper?
Der Körper nimmt das Gift durch die Atemwege oder die Haut auf.
Bereits die Menge eines Salzkorns kann zu einem schnellen Tod führen.
Die Wirkung kann binnen Sekunden einsetzten. Symptome sind Krämpfe und starke Schmerzen.
Die Oper sterben innerhalb von zehn Minuten an Atemlähmung.
2018 wird Nowitschok durch den Anschlag auf den Doppelagenten Skripal und seine Tochter bekannt.
Wenige Monate danach wird ein britisches Paar mit dem gleichen Stoff vergiftet –wieder in Salisbury.
Das Paar befindet sich in einem kritischen Zustand und wird in Salisbury behandelt.