Riedlingen

Annika Kling und Efe Yüksel wollen nur von A nach B – dann fliegt ihr Zug aus den Gleisen. Seitdem quält sie die Erinnerung an Schreie, Dunkelheit und Ohnmacht. Zugfahren? Für beide unvorstellbar.

Annika Kling und Efe Yüksel saßen im Regionalzug, der im Juli bei Riedlingen entgleiste. Beide berichten Monate später von Schmerzen, Angst und Erinnerungen, die sich nicht abschütteln lassen.

Bei dem Zugunglück nahe Riedlingen in Baden-Württemberg sind auch zwei Kinder im Alter von sieben und 13 Jahren verletzt worden. Das teilten Polizei, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Ulm mit. Insgesamt wurden bei dem Unglück am Sonntagabend demnach nach aktuellem Stand 36 Menschen verletzt. Drei Menschen starben. Die Ermittlungen zum Hergang liefen weiter.

Nach dem Zugunglück in Riedlingen gestaltet sich die Bergung schwieriger als gedacht. Ein Wagen ist geborgen, für den letzten wird ein spezielles Konzept benötigt.

Das Zugunglück bei Riedlingen war wohl einem Erdrutsch geschuldet. Experte Lukas Iffländer sagt, es gebe eine simple Warntechnik für solche Fälle. Nur sei sie nie ausgerollt worden.