Crowdfunding ist eine tolle Sache. Jemand hat eine Idee, eine Erfindung, ein Projekt. Und manchmal passiert etwas Wunderbares: Dann merken Tausende Menschen, dass sie unbedingt etwas brauchen, von dem sie zuvor nicht wussten, dass es ihnen fehlt. Für so etwas gibt es bekanntlich die Plattform Kickstarter. Hier gab es schon Baguette Bags und Handtaschen-Penisse im Angebot, selbst ein einfacher Kartoffelsalat brachte satte 50.000 Dollar ein.
Der Amerikaner Ryan Grepper stellte auf Kickstarter vor wenigen Wochen eine Idee vor, für deren Realisierung er ebenfalls 50.000 Dollar benötigte. "The Coolest Cooler" heißt das Projekt, bei dem es sich um eine Kühlbox und damit auf den ersten Blick um keine bahnbrechende Neuerung handelt. Aber Grepper hat einen Nerv getroffen. Mehr als 37.000 Menschen haben sich schon beteiligt und insgesamt mehr als 7 Millionen Dollar zusammengebracht. Das Bedürfnis nach kalten Getränken ist offenbar groß.
Besser gesagt: Das Bedürfnis danach, sich heiße Sommertage am See und Grillabende im Freundeskreis mit besonderen Gadgets zu versüßen. Der "Coolest Cooler" nämlich macht seinem Namen alle Ehre, er ist die eben etwas coolere Kühlbox - schon allein von außen. Der in die Jahre gekommenen funktionalen Plastik-Optik hat Grepper ein Design in knalligem Orange entgegengesetzt; über weitere Farben kann abgestimmt werden.
Lautsprecher, USB, Mixer - alles in einem
Die wahren Werte des Geräts finden sich aber im Verborgenen: Bluetooth-Lautsprecher, USB-Anschlüsse fürs Smartphonekabel, eine wiederaufladbare 18-Volt-Batterie, dazu ein aufsetzbarer Mixer für Cocktails und Crushed Eis, Besteck, integrierter Flaschenöffner, viele zusätzliche Staumöglichkeiten - der Cooler ist mit zahlreichen Extras ausgestattet und bietet eine Art Picknick-Allroundpaket. "Portable party" nennt der Gründer ihn selbst auf der Plattform - eine mobile Party. Alles ist mehr oder weniger wasserdicht. Sogar eine LED-Innenbeleuchtung gibt es, die in der Dunkelheit den Weg zum richtigen Getränk weist.
Umgerechnet 137 Euro kostet eine Box in den USA, dazu kämen für deutsche Besteller noch Versandkosten. Bereits jetzt ist der Cooler auf Platz eins unter den laufenden Kickstarter-Projekten und das dritterfolgreichste überhaupt. Und es geht weiter: Bis 30. August läuft die Finanzierungsphase noch.
