Ölpreis Bald 150 Dollar pro Barrel

Deutsche Top-Manager erwarten einer Umfrage zufolge einen weiteren Anstieg des Ölpreises: Langfristig stellen sie sich auf ein Niveau von 150 Dollar je Barrel ein. Dennoch sind die Manager optimistisch, was ihre Geschäftsaussichten angeht.

Die Top-Manager der deutschen Wirtschaft rechnen mittlerweile mit einem Anstieg des Ölpreises auf 150 Dollar. Dennoch sind die für den "Handelsblatt"-Business-Monitor befragten Spitzenkräfte überraschend unbeeindruckt von der Preisexplosion. Vor allem der starke Euro und der robuste Export würden die Folgen nach Ansicht der Manager deutlich abfedern, schreibt die Zeitung.

Bei der Umfrage unter 500 Managern, die das Marktforschungsinstitut Psephos im Auftrag von "Handelsblatt" und der Unternehmensberatung Droege & Comp. Anfang Juni durchführte, sagten drei Viertel der Befragten, sie rechneten innerhalb der kommenden zwei Jahre mit einem Preis von 150 Dollar je Barrel Öl.

Knapp die Hälfte erwarte sogar ein Niveau oberhalb von 180 Dollar. Der erwartete Preisanstieg wird je nach Branche anders gesehen. So sagten Manager aus der Luftfahrtbranche bei der Umfrage, sie sähen ihr Geschäft "stark belastet" durch diesen Trend. Ähnlich äußerten sich Vertreter der Energie- und der Chemieindustrie und auch die Autoindustrie leidet unter hohen Ölpreisen.

Dennoch überwiegten insgesamt positive Prognosen zur eigenen Geschäftstätigkeit. So gäbe es zwar Negativ-Effekte wie stark gestiegene Rohstoffkosten und pessimistische Aussichten bei der Preisentwicklung. Dem wirkten jedoch der starker Euro und robuste Exportdaten entgegen, sagten die Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft. Zudem gebe ein wachsender Anteil der Unternehmen steigende Erzeugerpreise an die Verbraucher weiter, leide so also nur teilweise unter höheren Ölpreisen.

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Lio/AP