Der Goldpreis ist auf einen neuen Rekordstand geklettert. Die Dollarschwäche trieb den Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) am Dienstag in der Spitze auf 1036,40 US-Dollar. Damit wurde die alte Rekordmarke von 1030,80 Dollar vom März 2008 übertroffen.
Spekulationen über eine angebliche Ablösung des US-Dollars als Handelswährung für Rohöl hatten den Dollar am Morgen unter Druck gesetzt und den Goldpreis entsprechend in die Höhe getrieben. Zusätzlich gestützt wird der Goldkurs nach Einschätzung der Commerzbank durch die große Nachfrage in Indien, wo für wichtige religiöse Feiertage und die anstehende Hochzeitssaison eine große Menge des Edelmetalls gekauft wird.
Die britische Tageszeitung "The Independent" hatte gemeldet, die Golfstaaten würden erwägen, den Dollar als Handelswährung für Öl abzuschaffen. Stattdessen solle ein Mix aus Währungen wie dem chinesischen Yen, dem Euro und Gold an seine Stelle treten, berichtete das Blatt am Dienstag unter Berufung auf Bankenkreise in Hongkong.
Der kuwaitische Ölminister Ahmed Abdallah el Sabah wies den Bericht zurück. "Wir haben niemals so etwas diskutiert oder vorgeschlagen." Auch der Chef der Saudi Arabischen Zentralbank, Mohammed al Dschassir, dementierte die Meldung: "Diese Nachricht hat überhaupt keinen Wahrheitsgehalt", sagte er nach Angaben von des Nachrichtensenders al Arabija.