Sie kosten viel Geld und sollen uns in Notlagen Sicherheit bieten. Doch im Dschungel der Versicherungsarten, Direktversicherer und Versicherungsmakler verliert man schnell den Überblick über die richtigen Tarife. Wer eine neue Police abschließen will, sollte sich auf jeden Fall vorher im Internet informieren. Doch in vielen Fällen lohnt auch der Gang zum Versicherungsmakler. Der muss dann auch nicht teurer sein als ihr Bankberater. stern.de hat die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema zusammengestellt.
Was muss ich beim Abschluss im Internet beachten?
Vor allem bei einfachen Policen wie der privaten Haftpflicht oder der Hausratversicherung lassen sich online schnell die passenden Policen ermitteln und der große Nachteil der Internetversicherer fällt nicht ins Gewicht - Kunden bekommen online nämlich immer noch kaum Service und Beratung angeboten. Wer dennoch im Internet den Vertrag perfekt machen will, sollte mit dem Mausklick nicht zu schnell sein. Wichtig ist es vor allem, sich die Voreinstellungen im Antragsformular genau anzuschauen. So kann beispielsweise eine mehrjährige Laufzeit vorgegeben sein, die der Interessierte nicht will. Oder es sind Vertragserweiterungen aktiviert, die teuer und unsinnig sind. Alles das muss beachtet werden, wenn unnötiger Ärger vermieden werden soll.
Wann lohnt ein Versicherungsmakler?
Gerade bei komplizierteren Verträgen oder bei nicht ganz einfachen Anträgen wie der Berufsunfähigkeitsversicherung kann es sich lohnen, lieber einen persönlichen Berater wie einen Versicherungsmakler einzuschalten, der bei der Vermittlung des passenden Vertrages hilft. Wer nicht online abschließen möchte, kann das Internet trotzdem gut für einen ersten Überblick nutzen, denn immer mehr Online-Portale bieten die Möglichkeit, Preise und Leistungen zu vergleichen.
Wie finde ich einen passenden Berater?
Wer bei der Suche nach dem optimalen Versicherungsvertrag wirklich einen Berater und keinen Verkäufer sucht, der ist bei den unabhängigen Versicherungsberatern gut aufgehoben. Die sind bundesweit tätig, arbeiten auf Honorarbasis und sind deshalb nicht darauf angewiesen, ihren Kunden etwas zu verkaufen. Die Berater finden Sie im Internet unter bvvb.de. Viele schrecken vor dem finanziellen Aufwand beim Besuch des Beraters zurück, vergessen aber, dass es Beratung auch bei Banken und Versicherungen nicht kostenlos gibt. Diese verlangen zwar in der Regel keine direktes Honorar von ihren Kunden, dafür wird über Gebühren und Provisionen die "Beratung" vom Kunden finanziert.
Tipp: Kleingedrucktes erklären lassen
Egal, wo letztlich ein Vertrag abgeschlossen wird - das Herz eines jeden Versicherungsvertrages sind die Versicherungsbedingungen, die dem Vertrag zugrunde liegen. Obwohl sie darüber entscheiden, wann die Versicherung wie viel zahlen muss, liest kaum ein Versicherter sich die Unterlagen durch. Deswegen sollte sich jeder Antragssteller immer die Bedingungen genau durchlesen und sich schwer zu verstehende Passagen von einem Berater wie der Verbraucherzentrale erklären lassen. Nur so ist der optimale Versicherungsschutz auch wirklich gewährleistet.