Schönes Silber oder Kupfer kann jeder, die Sammlermünze von heute braucht Farbe! Im ersten Halbjahr 2016 wird die neue Fünf-Euro-Gedenkmünze in Umlauf gebracht und ist was ganz Besonderes: Zwischen dem äußeren Ring und dem inneren Kern ist ein blauer, lichtdurchlässiger Polymerring eingefügt.
Zehn Jahre Forschung in einer Münze
Planet Erde heißt die Sonderedition: Auf der einen Seite prangt der Bundesadler, auf der Rückseite umrahmt der blaue Ring, der die Erdatmosphäre darstellen soll, einen Globus und zeigt Europa und Afrika. Der innere Teil, die so genannte Pille, wird so groß wie die Ein-Euro-Münze, der gesamte Durchmesser liegt bei 27,25 Millimeter. Eine Weltneuheit – und das Must-Have der Numismatiker für die nächste Saison.
Zehn Jahre Forschung stecken in dieser neuen Münze, beteiligt waren die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, das Bayerische Hauptmünzamt und Vertreter der Deutschen Bundesbank. Das Polymer wurde an der RWTH Aachen entwickelt und zertifiziert. Obwohl es ein Kunststoff ist, kann es wie Metall geprägt werden. Das Patent ist schon angemeldet. Nur an drei Standorten in Deutschland kann die Münze hergestellt werden: Karlsruhe, München und Stuttgart.
Fälscher haben keine Chance
Doch die neue Münze sieht nicht nur schick aus, dank des Polymers ist sie auch fälschungssicher. Denn neben den Farbpigmenten können problemlos Sicherheitsmerkmale integriert werden. Nach dem ersten Feldversuch könnte der Kunststoff-Ring auch in andere Münzen integriert werden und Geldfälscher das Leben schwerer machen.
Aber auch für den Fünf-Euro-Schein ist die Gedenkmünze ein echter Konkurrent: Die Herstellung von Geldscheinen ist aufgrund der zahlreichen Sicherheitsmerkmale kostspielig und aufwendig. Dagegen ist die Münze deutlich einfacher zu produzieren. Anlässlich der "World Money Fair" in Berlin wird die Münze Anfang Februar 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.