Tausende brasilianische Samba-Tänzerinnen, Musiker und Sänger haben das alljährliche Karnevalsspektakel in Rio de Janeiro gefeiert. Die 13 besten Sambaschulen des Landes tanzten vor den Augen einer gestrengen Jury seit Sonntag jeweils für mehr als eine Stunde vor einer begeisterten Menschenmenge im Sambadrom. Ihre Mitglieder kommen meist aus den Elendsvierteln der Millionenstadt. Einmal im Jahr können sie sich in einem Glanz zeigen, der ihnen sonst versagt bleibt.
Die Gruppen geben für die jeweils 80 Minuten dauernde Show oft mehr als eine Million Euro aus. Mehr als 5000 Tänzer pro Formation traten in schillernden Kostümen auf selbst gebauten Flößen auf. Eines der Flöße stellte die Freiheitsstatue nach, die mit nahezu 800.000 Bonbons überzogen war. Einige der Tänzerinnen brachen in der Hitze zusammen und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Das fünftägige Spektakel wurde am Freitag von König Momo - dem Herr der Unordnung - sowie der leichtbekleideten Königin und Prinzessin eröffnet. Die Sambaschulen in Rio de Janeiro gaben in diesem Jahr einem Medienbericht zufolge für die Vorbereitungen die Rekordsumme von mehr als 21 Millionen Euro aus. Ein kleiner Teil der Summe wird durch Ticketverkäufe und Fernsehrechte abgedeckt, den Rest übernehmen Sponsoren.
Reuters/AP