Ein neues Fotoprojekt zeigt uns, dass auch ohne Gläubige ein guter Geist in aufgegebenen Gotteshäusern geblieben ist – wo die Kirche auszog, zogen die Nachmieter des Herrn ein.
Der Kölner Fotograf Theodor Barth dokumentiert den Wandel profanierter Gotteshäuser – von entweihten Kirchen zu kreativen neuen Orten. Einst heilige Stätten werden heute zu Kulturzentren, Wohnungen oder Sporthallen. Die Ursachen sind klar: Kirchenaustritte und leere Bankreihen. In Deutschland sind bereits mehr als 1000 Kirchen aufgegeben worden.
Barth reist zu beeindruckenden Beispielen, von Ahrbrück bis Venedig, und zeigt: Der Abriss ist nicht die einzige Lösung – oft entsteht aus alten Mauern etwas völlig Neues. Ein Blick auf den kreativen Umgang mit dem Kirchensterben.