Erziehung Maria Montessori: Die dunkle Seite der Pädagogik-Ikone

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  • von Manuel Opitz
Maria Montessori umringt von Kindern
Die Ärztin Maria Montessori, hier in London 1951, inszenierte sich stets als kinderlieb. Körperlich missgebildete Kinder nannte sie jedoch "physische Monster"
© Popperfoto / Getty Images
Die Montessori-Pädagogik steht heute für individuelles Lernen. Von Namensgeberin Maria Montessori zeichnet die Professorin Sabine Seichter indes das Bild einer Frau im Rassenwahn.

Die Gäste der Weltausstellung 1915 in San Francisco kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Im "Underground China" schreiten sie durch nachgebaute Opiumhöhlen. Eine Gruppe kostümierter "Schwarzer" singt Lieder von den Baumwollplantagen. 

Und dann ist da noch das "Gläserne Klassenzimmer": Hinter Glasscheiben hocken 30 Mädchen und Jungen zwischen drei und sechs Jahren. Doch sie toben und spielen nicht etwa wild durcheinander, sondern lernen konzentriert. Sie sind der Traum zeitgenössischer Pädagogik: diszipliniert, still, tüchtig, gehorsam. Es sind Montessori-Kinder.