Anzeige
Anzeige

Neurodermitis Warum die Haut juckt

Neurodermitis
Auch wenn es hart ist: Wenn die Haut juckt, sollten Neurodermitiker besser nicht kratzen
© colourbox.de
Es ist die Hölle: Die Haut von Neurodermitikern juckt und juckt. So stark der Drang sein mag - Kratzen macht es nur noch schlimmer. Dann schlägt die Haut erst recht Alarm.

Für gesunde Menschen sind Blütenpollen oder Katzenhaare harmlos. Bei Neurodermitikern dagegen reagiert das Immunsystem stark. Es produziert eine große Zahl von Antikörpern. Sie heften sich an die Oberfläche von Mastzellen. Das sind Abwehrzellen. Dringen die Allergieauslöser in die Haut, setzen die Mastzellen die Nervenbotenstoffe Histamin und Acetylcholin frei. Diese Substanzen reizen die Nervenfasern in der Haut und verursachen Juckreiz.

Kratzen hilft gar nicht. Denn dann schütten die Mastzellen nur weitere Botenstoffe aus. Das Resultat: Es juckt stärker. Wer kratzt, stimuliert außerdem Nervenenden in der oberen Hautschicht. Die reagieren sehr empfindlich. Das steigert den Juckreiz noch mehr. Wird die Juck-Kratz-Spirale nicht durch Medikamente unterbunden, wächst die Gefahr, dass der Betroffene seine Haut so heftig malträtiert, dass sie schließlich blutet. Die Stelle entzündet sich nun leicht.

Das Histamin aus den Mastzellen verstärkt die Entzündung. Die kleinen Blutgefäße in der Haut erweitern sich und transportieren nun auch Abwehrzellen (Leukozyten). Diese wandern zum Entzündungsherd an der Hautoberfläche. Sie rötet sich und schwillt an. Die Folge: Schadstoffe und harmlose Hautbakterien dringen nun leichter über die bereits wunden, juckenden Stellen ein. Schließlich muss die aufgekratzte Haut mit Antibiotika behandelt werden.

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel