Kronen, Brücken oder Prothesen sind einfach teuer. Denn seit der Gesundheitsreform von 2005 müssen Sie fast immer dazubezahlen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur noch einen geringen Teil der Kosten, den so genannten Festzuschuss.
Seit einigen Jahren können Patienten im Internet Preise vergleichen und sich günstigere Angebote unterbreiten lassen, etwa bei:
Das Prinzip dieser Seiten ist weitgehend identisch: Sie stellen den Heil- und Kostenplan Ihres Zahnarztes gegen eine geringe Gebühr ins Internet. In diesem Plan hat Ihr Zahnarzt aufgeschrieben, was bei Ihnen gemacht werden muss. Zusätzlich geben Sie in dem Formular des Webportals die maximale Wegstrecke an, die Sie zu einer neuen Praxis zurücklegen würden. Die im Portal registrierten Zahnmediziner senden Ihnen dann Kostenvoranschläge zu: Sie werden sehen, es sind günstigere Angebote als die Ihres Zahnarztes.
Krankenkassen empfehlen die Internetbörsen
Sie selbst verpflichten sich erst mal zu nichts. Sie müssen sich auch nicht behandeln lassen, wenn Ihnen der neue, billigere Zahnarzt dann live nicht gefällt. Entscheiden Sie sich für ihn, können Sie seine Leistung anschließend in einem Forum bewerten. Für den Arzt ist die Teilnahme an dem System übrigens nicht kostenlos: Er zahlt 20 Prozent seines Honorars an das Internet-Portal. Anzunehmen ist, dass vor allem solche Zahnmediziner mitsteigern, die jung sind und sich noch einen Kundenstamm aufbauen wollen, oder Zahnärzte, deren Praxis nicht voll ausgelastet ist.
Viele Krankenkassen empfehlen die Internetbörsen ihren Mitgliedern. Die Standesvertreter der Zahnmediziner warnen jedoch vor der Schnäppchenjagd im Netz - ihre Warnung geht allerdings nicht an die Patienten, sondern an die Ärzte. Denn ihre Kosten könnten sich als höher herausstellen als ursprünglich kalkuliert.