Sie flüchteten in abgedunkelte Zimmer, vermieden jeden Lärm, konnten oft tagelang nichts Produktives tun oder mussten sich erbrechen, bis wirklich gar nichts mehr ging: Berühmte Opfer der Migräne teilen das Schicksal von Millionen. Der peinigende Einseiten-Kopfschmerz versperrte ihnen die Bühne, traf sie mitten in wichtigen Weichenstellungen des Weltkrieges oder beim Verfassen nobelpreiswürdiger Bücher. Clara Schumann, Winston Churchill und Franz Kafka litten, Serena Williams und Sigmund Freud bissen sich durch.
Erst die heutige Generation der Betroffenen kann sich zumeist darauf verlassen, eine korrekte Diagnose und wirklich wirkungsvolle Medikamente zu erhalten. Damit das für alle Betroffenen gilt, ist es wichtig, über das verbreitete Leiden Bescheid zu wissen – und darüber, dass man mit den Qualen alles andere als allein ist.