Ideen für Weihnachten Diese neun Geschenke können Leben retten

Lebensrettende Geschenke: Skifahrer im Tiefschnee
Ein Geschenk, das für den Notfall wappnet: Für Skifahrer, die abseits gerne der Piste fahren, ist ein Lawinen-Rucksack ein höchst sinnvolles Equipment (Symbolbild)
© EyeEm Mobile GmbH / Getty Images
Lawinen-Rucksack, Sicherheitsarmband oder Anti-Erstickungspumpe: Anregungen für ganz besondere Geschenke, die im Notfall lebensrettend sein können. 

Sie wollen nicht schon wieder dicke Wollsocken, karierte Flanell-Bettwäsche oder praktische Backofenhandschuhe verschenken? Dann haben wir hier einige Tipps und Anregungen für wirklich sinnvolle Geschenke, die im Notfall Leben retten können. Manche sind sehr günstig, doch auch bei den anderen lohnt sich die Investition – wenn man für den Ernstfall gut gerüstet sein will. 

Anti-Erstickungspumpe 

Es ist für Eltern das Horror-Szenario: Ihr Kind atmet eine Murmel, eine Nuss oder einen kleinen Bauklotz ein. Dann bleibt nur kurze Zeit, um es vor bleibenden Schäden oder dem Erstickungstod zu retten. Mit dem sogenannten Heimlich-Griff lassen sich zwar manche Gegenstände wieder aus den Atemwegen entfernen, aber nur die wenigsten beherrschen die Methode oder trauen sich, sie im Notfall anzuwenden.

Sicherer ist eine Saugpumpe, die den Fremdkörper per Unterdruck heraussaugt. Dazu wird dem betroffenen Kind (oder einem Erwachsenen) eine Maske aus Silikon aufs Gesicht gesetzt und der Kolben der Pumpe zurückgezogen.  

Kosten: ca. 70 Euro 

Sicherheitsarmband mit Notfallpass

Ob Allergien gegen Bienen oder Wespen, eine Dauermedikation bei Diabetes oder Informationen über Vorerkrankungen: Ein ID-Armband inklusive digitalem Notfallpass gibt Ersthelfern Zugang zu besonderen medizinischen Informationen. Diese sind über den integrierten Chip abrufbar.  

Kosten: etwa 30 Euro

Airbag für Radfahrer 

Für alle Radfahrer, die keinen Helm tragen möchten oder können, kann ein Fahrrad-Airbag eine lebensrettende Alternative sein. Er wird wie ein Schal um den Hals getragen, bläst sich bei einem Unfall innerhalb von 80 Millisekunden auf und umschließt den Kopf. 

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Vor allem bei sogenannten Dooring-Unfällen, wenn ein Autofahrer unerwartet die Tür öffnet und es zu einem Aufprall kommt, kann der Airbag vor Schlimmerem bewahren. Allerdings ist dieser Radler-Airbag nicht in allen Unfallsituationen die bestmögliche Alternative zu einem gut sitzenden Fahrradhelm.  

Kosten: ca. 300 Euro  

Geschenk für Wassersportler: Sicherheitsboje 

Immer wieder kommt es auch an heimischen Küsten zu lebensgefährlichen Situationen. Schwimmer unterschätzen die Strömung, Stand-up-Paddler werden zu weit vom Strand abgetrieben und schaffen den Weg zurück nicht aus eigener Kraft. Dann bleibt nur zu hoffen, dass ein professioneller Lebensretter die Notsituation richtig einschätzt und zu Hilfe eilt. 

Mit einer kleinen aufblasbaren Boje erhöht sich die Überlebenschance deutlich. Diese wird am Hand- oder Fußgelenk mitgeführt und hilft im Notfall über Wasser zu bleiben, bis Rettung naht.

Kosten: ab ca. 70 Euro   

Lawinen-Rucksack 

Nicht zuletzt durch den Klimawandel steigt das Risiko für Lawinenabgänge. Besonders gefährdet sind Schneewanderer oder Tourengänger abseits der Skipisten. Geraten sie unter ein Schneebrett oder eine Lawine, bleibt oft nur wenig Zeit, um sie lebend zu retten. 

Elektronische Lawinen-Rucksäcke erhöhen die Überlebenschancen deutlich. Sie senden ein Funksignal aus und helfen Rettungskräften dabei, Opfer unter den Schneemassen möglichst schnell zu finden.  

Kosten: ca. 1100 Euro  

Organspendeausweis

Tausende von Menschen in Deutschland warten nach wie vor auf ein Spenderorgan. Doch viele überleben die Zeit, bis eine neue Leber, Niere oder Lunge verfügbar ist, nicht. Trotz der neuen Registrierungsplattform gibt es hierzulande zu wenige Spender – und damit zu wenige Ersatzorgane. 

Mit einem Organspendeausweis wird jeder Mann und jede Frau zum potenziellen Lebensretter. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen will zwar Organe spenden, aber längst nicht alle bekunden das mit einem entsprechenden Ausweis.

Kosten: 0 Euro 

Einweg-Beatmungsmaske 

Passanten haben oft Scheu, im Notfall die Wiederbelebung einer bewusstlosen Person mit Atemstillstand zu übernehmen – häufig auch aus hygienischen Gründen. Wenn ein bewusstloser Mensch keine Atmung und keinen Puls mehr aufzeigt, können Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung lebensrettend sein. 

Um die Hemmschwelle für eine Mund-zu-Mund-Beatmung zu senken, wurde eine klein zusammengefaltete Einmal-Beatmungsmaske in einem Säckchen entwickelt, die man immer in der Handtasche, im Rucksack oder am Schlüsselbund dabeihaben kann. Sie besteht aus einer viereckigen, Servietten-großen Plastikfolie, die auf der einen Seite ein Plastik-Mundstück hat und auf der anderen Seite ein anderes Mundstück aufweist. Man legt die Folie auf das Gesicht des Bewusstlosen, führt das eine Mundstück in dessen Mund ein, hält dessen Nase mit den Fingern zu und startet die Beatmung durch das andere Mundstück. So gibt es keinen direkten Hautkontakt. 

Der Brustkorb des Bewusstlosen muss sich bei der Beatmung heben. Das Schema: Zweimal Atemspende und 30-mal Herzdruckmassage im Wechsel – so lange bis der Betroffene wieder zu atmen beginnt oder andere bzw. professionelle Helfer übernehmen.

Kosten: etwa 3,50 Euro 

Kleiner Feuerlöscher 

Man kennt Feuerlöscher aus Firmen und öffentlichen Gebäuden. Ein kleiner Feuerlöscher, der etwa so groß ist wie ein Litermaß, kann in der eigenen Wohnung lebensrettend sein. Wenn etwa der Adventskranz oder der Weihnachtsbaum Feuer fängt, sind mit so einem Feuerlöscher die Flammen oft schnell gelöscht. Denn nicht jeder hat umsichtig einen großen Eimer Wasser in der Ecke des Weihnachtszimmers parat.  

Kosten: ab etwa 10 Euro 

Hausnotrufknopf 

Vor allem Senioren, die alleine zu Hause leben, können in missliche bzw. lebensgefährliche Lagen geraten, in denen sie schnell Hilfe brauchen. In Situationen, in denen sie gestürzt sind oder etwa einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben, ist häufig das Telefon unerreichbar weit entfernt. 

Darum bieten viele Dienstleister wie etwa das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter oder der Malteser Hilfsdienst einen Hausnotrufknopf an: Den gibt es z. B. am Armband für das Handgelenk oder an einem Band, das man sich um den Hals hängen kann. Ist die Person gestürzt oder völlig hilflos wegen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls, kann sie den Knopf am Handgelenk drücken.

Der Notruf geht in der jeweiligen örtlichen Zentrale des Hilfsdienstes ein. Wenn bei einem Kontrollanruf der Betroffene dann nicht ans Telefon geht, kommen die Hilfsdienste zum Haus oder zur Wohnung. Es kann auch ein Wohnungsschlüssel bei dem Hilfsdienst hinterlegt werden.  

Kosten:
Installation / Einrichtung des Notfallknopfes: 10 bis 80 Euro, je nach Anbieter

Monatliche Grundgebühr: 20 bis 30 Euro, je nach Erweiterungen – wie etwa
Schlüsselhinterlegung – auch mehr

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