Die beiden Extremsurfer Zack (Matt Borlenghi) und Bog (Dax Miller) träumen vom großen Geld. Das möchten sie im rauhen Wasser vor einer tropischen Insel verdienen, in dessen Riffs es vor blutrünstigen Haien nur so wimmelt. Mit Fleischködern werden die Haie richtig wild gemacht: Der Produzent Jeremy (Joel West) und seine Kamerafrau Cecily (Kate Fischer) möchten den Surftrip im Rudel der Haie gerne auf Band aufzeichnen und für Höchstgagen an einen Fernsehsender verkaufen.
Doch Haie alleine locken längst keine Horror-süchtige Großmutter mehr hinter dem Ofen hervor. Ein zwölf Meter langes Salzwasserkrokodil erwacht deswegen in den Tiefen des Ozeans - »Lake Placid« lässt grüßen. Nach dem Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip nascht sich das Kroko durch die Besucher aus Amerika. Da hilft ihnen auch der bärbeißige Abenteuerer Dirks (Duncan Regehr) nicht mehr über den Berg, der noch eine alte Rechnung mit dem Kroko offen hat.
Regisseur James D.R. Hickox inszeniert den Trash-Horrorfilm mit frischen unverbrauchten Gesichtern, die sich alle Mühe geben, richtig zu schauspielern. Leider sieht man den Szenen mit dem Krokodil oft an, dass ein paar Millionen Dollar fehlten, um die Effekte realistischer erscheinen zu lassen.
Aber sei es drum: Es macht Trash-Horror-Freunden einfach Spaß, der riesigen Handtasche beim Morden und Fressen zuzuschauen. Das Drehbuch lässt sich auch immer noch eine Steigerung einfallen. Etwa indem es eine Hand voll marodierender Insel-Guerillas auf die US-Touristen loslässt. Natürlich enden auch sie als Kanonenfutter im Krokomagen.
Auf der DVD gibt es neben Trailern weiterer Horrorfilme leider nur ein kleines Making-of als Bonusmaterial. Schade.
BloodSurf; Bildschirm: 16:9; Laufzeit: 87 Minuten
Carsten Scheibe