Ataxia feat. John Frusciante Neues vom Workoholic

Sechs Alben in sechs Monaten - Red-Hot-Chili-Peppers-Gitarrist John Frusciante hat sich einiges vorgenommen. Unter dem Namen Ataxia präsentiert er fünf düster-psychedelische Stücke.

John Frusciante ist ein eigenwilliger Typ. Gerade erschien das dritte Album des Red-Hot-Chili-Peppers-Gitarristen in diesem Jahr, der Titel des neuen Werkes "Automatic Writing" scheint also Programm - vor allem, wenn man bedenkt, dass in den kommenden Monaten weitere Langspieler folgen sollen. Allerdings ist das neue Album wieder völlig anders als die beiden Vorgänger.

Für das Projekt Ataxia gewann Frusciante Fugazi-Bassist Joe Lally, hinzu kommt sein Freund Josh Klinghoffer am Schlagzeug. Die fünf Stücke sind zwischen sechs und zwölf Minuten lang, psychedelisch, getragen auch von Lallys bemerkenswertem Bass-Spiel und mit einem verspielt-unkonventionellen Synthesizer, den Frusciante vor allem zum Verfremden von Gesang und Drums verwendet.

Nichts für Klangfetischisten

Eingespielt wurden die Songs zum größten Teil bei Jam-Sessions und dann nur geringfügig überarbeitet, also kein Ohrenschmaus für Klangfetischsten. Aber wer im Monatsrhythmus Alben herausbringt, muss eben irgendwo Abstriche machen. Man darf gespannt sein, was Frusciante als nächstes aus seinem Projekt "6 Albums In 6 Months" präsentiert. Ein Ataxia-Album ist auf jeden Fall noch geplant.

Stephan Köhnlein, AP

PRODUKTE & TIPPS