Schlagersänger Udo Jürgens (69) hat das Schreiben seines autobiografischen Romans "Der Mann mit dem Fagott" als eine "Art Therapie" bezeichnet. "Das war ein steiniger Weg zu mir selbst", sagte der Musiker am Freitag in Hamburg bei der Vorstellung des Buches. Er sei jedoch "unglaublich glücklich", diesen Weg gegangen zu sein. "Ich habe erkannt, dass man aus den Fehlern mehr lernt, als aus den Dingen, die man richtig gemacht hat", meinte Jürgens, der am 30. September 70 Jahre alt wird. Es sei wichtig, zwischendurch zu scheitern, um dann wieder aufzustehen.
Buchtipp
Udo Jürgens und Michaela Moritz
Der Mann mit dem Fagott
Limes-Verlag
ISBN 3-280-902482-1
24,90 Euro
Während er mit seiner Co-Autorin Michaela Moritz an dem Buch über seine Familie geschrieben habe, sei er zwischenzeitlich in "einen Zustand der Euphorie" verfallen. Es sei eine romanhafte Geschichte, die jedoch "zu 90 Prozent Wahrheit" enthalte. Er sei überall dort gewesen, wo die Geschichte spiele, unter anderem in Russland und New York. Sein Großvater war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach St. Petersburg ausgewandert, um dort sein Glück als Bankier zu suchen. Durch das Schreiben des Buches sei er auch seinem Vater ein Stück näher gekommen. "Von ihm habe ich die romantische Ader geerbt."
Die einzige Möglichkeit, das Alter zu revolutionieren, sei eine neue Gedankenstruktur zu entwickeln. "Ich habe dann Kraft, wenn ich etwas tue", meinte Jürgens. Die Kraft lasse erst nach, wenn er nichts mehr tue. Kommende Woche stellt der Schlagersänger sein neues Buch auf einer Lesereise durch Deutschland vor.
Termine:
21.9. Hamburg
22.9. Berlin
23.9. Hannover
24.9. Köln
26.9. Zürich
27.9. Bern