Ein neuer "Super Mario"-Film? Nintendo sträubte sich lange, ehe man sich auf einen Deal mit Universal einließ. Was man auch verstehen kann. 1993 gab es schon einmal eine große Leinwand-Adaption mit Bob Hoskins (Mario) und Dennis Hopper (Bowser). Es wurde ein 50-Millionen-Dollar-Desaster, seitdem sprechen viele von "Super Mario Bros." als dem "schlechtesten Film aller Zeiten". Das Hauptproblem: Der Realfilm von damals, eine finstere B-Movie-Groteske zwischen Spezialeffekte-Schleim und "Blade Runner"-Ästhetik, hatte bis auf den Titel eigentlich nichts mit Super Mario zu tun. Bei "Der Super Mario Bros. Film" ging man hingegen einen ganz anderen Weg – jetzt zu sehen in der Free-TV-Premiere am Zweiten Weihnachtsfeiertag bei SAT.1.
Die Trademark-Musik, die Figuren und die kunterbunte Welt, in der sie leben: Das alles, was man in "Der Super Mario Bros. Film" sieht und hört, hätte es ganz ähnlich – wenngleich etwas pixeliger – auch in einem der 80er- oder 90er-Jahre-Spiele geben können. Diese Videospiel-Adaption möchte so nah wie möglich dran sein an der Vorlage. Kein Film mit echten Schauspielern, sondern ein Animations-Abenteuer, das die technischen Mittel voll ausschöpft. Keine abseitigen Experimente, dafür viel Fan-Service. Es ist, verglichen mit 1993, fast schon ein konservativer Ansatz – aber wahrscheinlich auch der einzig richtige, wenn man einen Super-Mario-Film dreht.
"Super Mario Galaxy Film" kommt im April 2026
Aaron Horvath und Michael Jelenic, unter anderem bekannt als Schöpfer der DC-Animationsserie "Teen Titans Go!", führten Regie; das Drehbuch zu "Der Super Mario Bros. Film" schrieb Matthew Fogel. Man wollte eine Art Basis-Story rund um Klempner Mario (im Original synchronisiert von Chris Pratt) entwerfen, und wenig überraschend gibt's da auch eine Entführung. Eine der wenigen Abweichungen vom Kanon: Der mächtige Schurke Bowser (Jack Black) schnappt sich nicht die Prinzessin Peach (Anya Taylor-Joy), wie man es aus so vielen Mario-Spielen kennt, sondern den Bruder des Titelhelden, Luigi (Charlie Day). Außerdem möchte Bowser mit seiner Armee von Koopas das Pilz-Königreich zerstören.
Mario macht sich also auf, den Endgegner aller Endgegner zu besiegen, mit allem, was eben auch so dazugehört: Feuerblumen einsammeln, in zweidimensionalen Jump-and-Run-Sequenzen herumhüpfen, sich wie bei "Smash Brothers" mit Donkey Kong (Seth Rogen) kloppen und zwischendurch eine Runde "Mario Kart" fahren. Ein riesiges Spektakel, nicht nur für Gaming-Nerds, das allen Erwartungen gerecht wird. Über 1,3 Milliarden Dollar spielte "Der Super Mario Bros. Film" ein, mehr als jede andere Videospiel-Adaption, und mit "Der Super Mario Galaxy Film" ist auch schon eine Fortsetzung auf dem Weg, Das Sequel soll bereits im April 2026 in den Kinos starten.
Der Super Mario Bros. Film – Fr. 26.12. – SAT.1: 20.15 Uhr