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Witzige Kampagne: Neuseeland verbietet Instagram-Fotos

Witzige Video-Kampagne Neuseeland "verbietet" Instagram-Fotos – und macht sich über Influencer lustig

Sehen Sie im Video: Witzige Kampagne – Neuseeland "verbietet" Instagram-Fotos.
Videoquelle: YouTube



Neuseeland ist bekannt für seine unberührte Natur. Die Schönheit des Landes ist jetzt Thema einer witzigen Werbekampagne. Denn Neuseeland ist vielfältig. In einer Reihe von YouTube-Videos versucht Comedian Thomas Sainsbury die Social-Media-Generation davon abzuhalten, immer wieder die gleichen Fotos zu schießen. Verkleidet als Ranger des "Social Observation Squad" kurz SOS, zu deutsch „Soziale Beobachtungseinheit“ ist der Comedian in der Natur unterwegs. In diesem Sommer will die Einheit durchsetzen, dass die Influencer auch mal den Rest des Landes fotografieren. Wie ein Weingut vom Fahrrad aus. Natürlich geht es darum auf humorvolle Art zu zeigen, dass Neuseeland mehr zu bieten hat als die typischen altbekannten Ansichten. Aber es geht auch darum, dass sich einige Influencer für die immer gleichen Fotos in Gefahr bringen, wie ein typischer Schnappschuss aufgenommen auf dem Mittelstreifen eines verlassenen Highways. Titel der Kampagne: "Travelling unter the Social Influence" übersetzt etwa "Fahren unter sozialem Einfluss".
Eine schwarze Sonne im Nacken: Ulm will mit Imagefilm für Diversität werben, doch das geht nach hinten los

Kritik nach Imagefilm Nazi-Symbole in Stadtfilm: Ulm will für Diversität werben – doch das geht nach hinten los

Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht: Das zeigt ein neuer Imagefilm der Stadt Ulm.


Kritiker werfen der Stadt vor, dass das Video Rechtsextremismus in der Gesellschaft normalisiert.


Darin wird ein Mann mit einem schwarzen Sonnen-Tattoo gezeigt – das Zeichen ist ein Erkennungszeichen von Neonazis.


Ein Vater besucht seine Tochter im Krankenhaus und wird von einem muslimischen Arzt getröstet.


Eigentlich will die Stadt "die Stärke“ ihrer „gesellschaftlichen Diversität" präsentieren.


Es sei eine Aussage für Menschlichkeit, sagt Hosam Sidou Abdulkader, Geschäftsführer der Ulmer Produktionsfirma Cinematicz, die den Film herstellte. 


Doch in den sozialen Netzwerken sind sich die Nutzer fast einig: In dem Spot wird das Thema Rechtsradikalisierung verharmlost.


Ein Paar Kommentare vorlesen:
„Hätte die Stadt Vielfalt nicht auch ohne Hardcore Nazis machen können?"
„Und Nazi sein soll jetzt auch als völlig in Ordnung und normal gelten oder wie soll man den Sport verstehen?"
"Menschlichkeit verbindet in Ulm also Fußball, Nonnen und Nazis. Wer auch immer sich so eine "vielfältige Gesellschaft" vorstellt, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Ein gefährliches Kitsch-Bild aus der Hölle."


Auch Politiker lehnen den Film ab.


In einem offenen Brief an die Stadt schreibt die Ulmer SPD: "Wenige Tage nach dem Terroranschlag eines Faschisten in Halle hat dieser Film eine fatale Wirkung“.


Die Stadt hält an ihrem Projekt fest. Sie bedauere, dass Zuschauer ein Eindruck bekämen, die Stadt würde mit rechtsextremen Gedanken sympathisieren.


Ein Statement lautet: "Vielmehr soll der Film der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass sich im zwischenmenschlichen Kontakt, im gegenseitigen Kennenlernen, Einstellungen und Menschen auch ändern können."


Nach der Kritik hatte der Ältestenrat eine Überarbeitung des Clips beschlossen. Der Entschluss wurde dann jedoch wieder verworfen.


Nun will die Stadt Anfang Dezember eine große Diskussionsveranstaltung mit der Stadtspitze und Experten stattfinden lassen.
Kampagne gegen "toxische Maskulinität": Gillette will sich mit Spot ein neues Image schaffen - doch das geht ziemlich daneben

Kampagne gegen "toxische Maskulinität" Gillette will sich mit Spot ein neues Image schaffen - doch das geht ziemlich daneben

Der Rasierklingenhersteller Gillette  hat einen Imagefilm veröffentlicht, der dem Unternehmen nun auf die Füße fällt. Der Film beginnt mit der Frage: "Ist das das Beste, was Männer sein können?“ - eine Anspielung auf den Slogan der Firma. Es folgen Szenen mit prügelnden Jungs, #Metoo-Referenzen und grapschenden Männern. Der Film schließt mit dem Aufruf, dass Männer andere Männer in die Verantwortung nehmen sollen. 
Gillette kann eine Neuerung im Markenimage brauchen. Der neue Rasierer der Procter-Gamble-Marke kam in den USA nicht so gut an und war auf einigen Plattformen Grund für Spott. Für die Kampagne gewann Gillette die Regisseurin Kim Gehring, Macherin der Sport England Kampagne "This girl can". Das Problem des neuen Werbespots: Viele der Zuschauer, die meisten Männer, fühlen sich belehrt. Unter dem Video auf Youtube machen Tausende Nutzer ihrem Ärger darüber Luft. Auf Twitter polarisiert das Video stärker. Aber auch hier gibt es Kritik am propagierten Männerbild.
"Die Leute, die die Gillette-Werbung gemacht haben, scheinen zu glauben, dass der Durchschnittsmann einfach zuschaut, wenn sich Kinder verprügeln. Haben die Gillette-Leute eigentlich je einen Mann kennengelernt?"
"An alle Männer da draußen, die vorhaben zu vergewaltigen und zu plündern. Bitte denkt daran, was euch Gillette gelehrt hat, ihr gewalttätigen, ekelhaften Schweine. Ihr könnt euch bessern. Tauscht einfach die Machete gegen einen Gelato.  Danke Gillette!"
"Da Gillette nun alle Männer zutiefst beleidigt hat - wie wäre es mit einem Boykott?"
Weniger Nutzer können dem Clip auch etwas abgewinnen.
"Es ist eine einfache und wichtige Botschaft von Gillette. Die vielen Nörgler zeigen, warum wir sie brauchen."
"Verdammt, Gillette, das habt ihr sehr gut gemacht."
Wieder andere nehmen es mit Humor:
"Ich bin heute aufgewacht und habe meinen nicht-existenten Bart rasiert. Dann habe ich mir meinen Rasierer angesehen, ein Gillette. Tränen laufen über mein Gesicht, es wird rot. Faust durch die Wand. Meine toxische Maskulinität kann nicht damit umgehen. Ich verliere den Verstand. Das ist der schlimmste Tag meines Lebens. Ich bin nun ein neuer Mann."
Einige Kunden dürfte Gillette nach diesem Clip verloren haben.
Dabei sind Themen wie Mobbing, sexuelle Gewalt und Verantwortung durchaus wichtig - für alle Geschlechter.
Die Reaktionen zeigen: Es braucht darüber einen offenen Austausch. Mit einer platten Marken-Botschaft lösen wir das nicht.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Videos wurde Kim Gehring fälschlicherweise als Regisseur bezeichnet.