Sebastian Baumgarten

Das gab's noch nie: Es ist die 103. Auflage der Wagner-Festspiele in Bayreuth, doch eine Bühnenpanne ist ein Novum. 40 Minuten musste der "Tannhäuser" unterbrochen werden. Die Gäste nahmen's gelassen.

Die nervenaufreibende Premiere der Tetralogie "Ring des Nibelungen" in Bayreuth ist vorbei. Zur Erholung eignet sich der "Tannhäuser" nicht. Das Regiekonzept bleibt unschlüssig.

Jede Menge Buhrufe für die Inszenierung, viel Beifall für die Sänger - recht zwiespältig ist der neue "Tannhäuser" bei den Bayreuther Festspielen vom Premierenpublikum aufgenommen worden. Und der Titelheld verpasste die Chance, zum Star zu werden.

Wagner und seine Werke haben nichts an Attraktivität verloren. Die 100. Bayreuther Festspiele sind seit Monaten restlos ausverkauft. Die Eröffnung mit der Oper "Tannhäuser" lockte wieder zahlreiche illustre Gäste aus dem In- und Ausland auf den "Grünen Hügel".

Zum 200. Geburtstag Richard Wagers wollen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier ein Mammutwerk stemmen: Die Neuinszenierung vom "Ring der Nibelungen". Zuvor steht allerdings ein weiteres Jubiläum an: Die 100. Festspiele auf dem "Grünen Hügel".