Bei dem Sänger, Gitarristen und Komponisten war bereits vor einigen Jahren die Parkinson-Erkrankung festgestellt worden. Im vergangenen März sei dann bei seinem Vater eine "plötzliche Verschlechterung des kognitiven Zustands" eingetreten, sagte Augusto Nascimento. Die Tests hätten ergeben, dass es sich um eine sogenannte Lewy-Körperchen-Demenz handle, die häufigste Form der Demenz.
Nascimento hatte sich nach seinem 80. Geburtstag vor zwei Jahren von der Bühne zurückgezogen. 2024 brachte er aber ein gemeinsames Album mit der US-Jazzmusikerin Esperanza Spalding heraus, das in diesem Jahr für den renommierten US-Musikpreis Grammy nominiert war. Spalding empörte sich später über den Umgang der Grammy-Veranstalter mit der "lebenden Legende" während der Gala im Februar. Nascimento war nach ihren Angaben ein Platz an ihrer Seite an einem Tisch für Nominierte verwehrt worden.
Nascimento gehört zu den erfolgreichsten und einflussreichsten brasilianischen Musikern der vergangenen Jahrzehnte. Der Sänger mit der unverkennbaren Falsett-Stimme arbeitete auch mit vielen internationalen Jazz-, Rock- und Popgrößen zusammen, darunter Wayne Shorter, Herbie Hancock, Peter Gabriel und Carlos Santana.