Ein psychisch kranker Geiselnehmer hat in Malaysia offenbar etwa 30 Kinder und drei Erzieher in seine Gewalt gebracht. Polizeikräfte setzten am späten Donnerstagnachmittag (Ortszeit) nach Angaben der Zeitung "The Star online" Tränengas ein und drangen in das Gebäude ein.
Zu möglichen Opfern gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Die Zeitung "New Straits Times" berichtete, der Geiselnehmer sei getötet worden. Nach Angaben von "The Star online" gab es jedoch keine Verletzten.
Der Mann hatte sich in der Stadt Muar im südlichen Bundesstaat Johor mit seinen Geiseln in einem Kindergarten verschanzt, sagte der lokale Polizeichef der Nachrichtenagentur AFP. "Wir verhandeln mit ihm, dass er die Kinder freilässt", fügte Mohammad Nasir Ramli hinzu. Die Polizei habe das Gelände rund um den Kindergarten abgesperrt.
Am Vormittag war der Geiselnehmer in den Kindergarten eingedrungen und verlangte eine Schusswaffe. Er drohte, er würde sonst seine Geiseln töten. Nach mehrstündigen Verhandlungen hatte sich der Geiselnehmer etwas beruhigt, sagte der Psychologe Lau Keen Lee "The Star online". "Er ist hungrig und möchte etwas zu essen", sagte er.