Alles begann mit einer E-Mail. In der Adventszeit 2023 schickte ein Hamburger Kindergarten eine Nachricht an die Eltern der Kinder. "Im Sinne der Religionsfreiheit" habe sich das Kita-Team gegen einen Weihnachtsbaum entschieden. Kein Kind solle ausgeschlossen werden. Andere Weihnachtsdekorationen solle es aber geben, stand nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" in der Nachricht. Immer mehr Hamburger Zeitungen berichteten, überregionale Medien folgten. Eine landesweite Diskussion entfachte über die Frage: Was gehört zur deutschen Kultur?
Florian Schröder, Inhaber eines Gartenpflanzen-Vertriebs, brachte der Fall vor Gericht. Sein Unternehmen stellte dem Kindergarten damals unaufgefordert einen Weihnachtsbaum auf das Gelände. Die Kita zeigte ihn an. Nun, ein Jahr später, wurde Schröder wegen Hausfriedensbruch verurteilt und muss 3000 Euro Strafe zahlen. Ist sein guter Wille falsch angekommen oder hat Schröder Grenzen überschritten? Ein Besuch beim Weihnachtsbaum-Schenker.
Interview Christbaum-Zoff in Kita: "Ich dachte nicht, dass das ein Religionskrieg wird"

Die Weihnachtsbaum-Schenker: Florian Schröder (rechts) und ein Student des Betriebs
© Noelle Konate
Ein Kindergarten in Hamburg will ohne Weihnachtsbaum feiern. Ein Unternehmer lässt trotzdem eine Tanne aufstellen, am Ende landet der Fall vor Gericht. Was war da los?