Kampf gegen Schädlinge: Sri Lanka will Wildschweine und Affen erfassen

Affen gelten in Sri Lanka als Schädlinge
Affen gelten in Sri Lanka als Schädlinge
© AFP
Im Kampf gegen Schädlinge in der Landwirtschaft werden in Sri Lanka nun Wildschweine, Affen und Pfauen erfasst. "Die hohen Preise für Obst und Gemüse sind auf diese Schädlinge zurückzuführen", erklärte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch. Um eine "nachhaltige Lösung" zu finden, sollen sich am 15. März tausende Fachleute und Freiwillige an einer Erhebung auf Feldern, Plantagen und in Gärten beteiligen.

Nach Schätzungen der Regierung wird etwa ein Drittel aller Ernten in Sri Lanka von wilden Tieren aufgefressen oder zerstört. Im Kampf gegen die Plagegeister hatte das Land bereits 2023 mehrere heimische Tierarten von seiner Liste geschützter Arten gestrichen - Bauern dürfen nun alle drei Affenarten der Insel sowie Pfauen und Wildschweine töten. Ein Plan des damaligen Landwirtschaftsministers, etwa 100.000 Ceylon-Hutaffen an chinesische Zoos abzugeben, wurde nach Protesten allerdings aufgegeben.

Zu den Ernte-Zerstörern gehören in Sri Lanka auch Elefanten, die in dem Inselstaat im Indischen Ozean als heilig gelten und unter Schutz stehen. Umweltminister Dammika Patabendi hatte Ende Februar angekündigt, mehr staatliche Gelder bereitzustellen, um Konflikte zwischen Elefanten und Menschen zu verhindern. Unter anderem sollten mehr Elektrozäune um Dörfer in der Nähe von Schutzgebieten errichtet werden. Auch sollten zusätzliche Wachmänner in die betroffenen Gegenden geschickt werden.

AFP