Indischer Ozean Amok laufender Elefant verletzt bei Prozession in Sri Lanka 13 Menschen

Elefanten in Festkostümen
Nicht nur in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, werden Elefanten für Feste dekoriert. Die Feierlichkeiten setzen die Tiere durchaus unter Stress
© Xinhua / Imago Images
Elefanten gelten als geduldige, aber auch sensible Tiere. Manche Prozession scheint auch ihnen zu viel zu sein.

Ein in Panik geratener Elefant hat bei einer religiösen Zeremonie in Sri Lanka 13 Menschen verletzt. Wie die Polizei des Inselstaates im Indischen Ozean am Sonntag mitteilte, ereignete sich das Unglück am Vortag in Kataragama, rund 280 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie ein Pfleger den offenbar sehr aufgeregten Prozessions-Elefanten am Schwanz zieht, um ihn unter Kontrolle zu behalten.

Dies gelingt aber nicht: Das Tier läuft Amok und verletzt 13 vor ihm fliehende Menschen. Die Verletzten seien alle ins Krankenhaus gebracht, inzwischen aber wieder entlassen worden, teilte die Polizei mit. Der Elefant war einer von mehreren, die komplett in rot-blau-goldene Umhänge gehüllt an der hinduistischen Prozession teilnahmen.

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Tierschutzaktivisten kritisieren den Einsatz von Elefanten bei Tempel-Zeremonien

Elefanten gelten in Sri Lanka als heilig. Tierschutzaktivisten kritisieren immer wieder ihren weit verbreiteten Einsatz bei Tempel-Zeremonien, Gesetze gegen Tierquälerei werden selten durchgesetzt.

Es gab bereits mehrere Fälle, in denen die Tiere bei Paraden mit lauter Musik und Feuerwerk außer Kontrolle gerieten. Im August vergangenen Jahres sprangen beispielsweise dutzende Pilger in der auch bei Touristen sehr beliebten Stadt Kandy in einen See, um fünf aufgeregten jungen Elefanten zu entkommen. Mehrere Menschen wurden verletzt.

In Sri Lanka gibt es offiziellen Angaben zufolge rund 200 domestizierte Elefanten, hinzu kommen etwa 7500 in freier Wildbahn. Die Regierung hat das Einfangen wilder Elefanten verboten, jedoch wurden in den vergangenen Jahren dutzende Kälber gestohlen – oftmals wurden ihre Mütter zuvor von den Entführern getötet.

AFP
bal

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