Der 88-jährige argentinische Pontifex habe sich im Anschluss an seine Morgenaudienzen, bei denen er unter anderem den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico empfing, ins Gemelli-Krankenhaus begeben, teilte der Vatikan in seiner Erklärung weiter mit. Das Krankenhaus verfügt über eine eigens für Päpste eingerichtete Etage, die unter anderem mit einer Kapelle ausgestattet ist.
Franziskus erklärte, er müsse "die Behandlung der Bronchitis, an der er noch leidet, im Krankenhaus fortsetzen". Der Vatikan gab später bekannt, dass eine für Samstag geplante Audienz abgesagt worden sei, ebenso ein Treffen mit Künstlern am Montag. Am Sonntag werde ein Kardinal den Papst bei einer Messe vertreten, hieß es weiter.
Der Pontifex, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, leidet bereits seit mehr als einer Woche an Atemlosigkeit. Mehrfach mussten Reden in seinem Namen verlesen werden. Nach Angaben des Heiligen Stuhls hielt Franziskus in der vergangenen Woche bereits Sitzungen zu Hause ab, um sich auszuruhen.
Am Sonntag hatte der Papst eine Messe im Freien abgehalten - und musste die Predigt wegen Atemproblemen abbrechen. Er bat seinen Assistenten, sie zu Ende zu lesen. Franziskus saß während der Predigt auf einer erhöhten Plattform. Der Wind ließ sein Gewand flattern und riss sogar einmal sein Scheitelkäppchen fort.
Auch am Mittwoch musste Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz seine Rede abbrechen. "Ich erlaube mir jetzt, den Priester zu bitten, weiterzulesen", sagte Franziskus, nachdem er einige Zeilen vorgetragen hatte. "Ich mit meiner Bronchitis kann es nicht".
Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat in den vergangenen Jahren mehrfach gesundheitliche Probleme gehabt. So musste er unter anderem wegen eines Gewebebruchs an der Bauchdecke operiert werden. Wegen Knieschmerzen und wiederkehrender Ischiasbeschwerden nutzt er häufig einen Rollstuhl. Mitte Januar verletzte sich der Papst bei einem Sturz in seiner Residenz am Arm und musste diesen in einer Schlinge tragen.
Im März 2023 verbrachte der Papst wegen einer Bronchitis bereits drei Nächte im Krankenhaus und wurde mit Antibiotika behandelt.
Trotz seiner Gesundheitsprobleme nimmt der Argentinier weiterhin öffentliche Termine wahr und begibt sich sogar auf längere Auslandsreisen. Im vergangenen September absolvierte er eine zwölftägige Reise in insgesamt vier asiatische Länder. Im Hinblick auf die Dauer und Entfernung war dies die längste Reise seiner knapp zwölfjährigen Amtszeit.