Der Bundespräsident hob insbesondere die menschlichen Qualitäten des verstorbenen Papstes hervor. "Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen", schrieb Steinmeier. "Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt - und Halt, Kraft und Orientierung gegeben."
Steinmeier dankte dem Verstorbenen für dessen Einsatz gerade auch für Benachteiligte. "Dass die Armen und Ausgegrenzten, die Vertriebenen und Geflüchteten seiner besonderen Aufmerksamkeit, seiner besonderen Sorge, ja seiner besonderen Liebe sicher sein konnten, machte er von den ersten Tagen seines Dienstes als Bischof von Rom an sichtbar", schrieb der Bundespräsident. "Viele, die sich als vergessen empfanden, fühlten sich von ihm, dem Papst, gehört, gesehen und verstanden."
Franziskus sei dabei ein "Mann des Friedens" gewesen, schrieb Steinmeier. "Er war zutiefst überzeugt: Der Frieden, der in so vielen Teilen der Welt so schmerzlich vermisst und ersehnt wird, dieser Frieden kann nur dort wachsen und bleiben, wo sich Menschen unterschiedlicher Überzeugungen, unterschiedlicher Glaubensrichtungen und unterschiedlicher Lebensweisen mit Respekt und Wertschätzung und mit dem Willen zur Versöhnung begegnen."
Nach Angaben des Vatikans war Papst Franziskus am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen.