Notfallversorgung

Artikel zu: Notfallversorgung

Video: Lauterbach will Notfallambulanzen entlasten

Video Lauterbach will Notfallambulanzen entlasten

STORY: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die medizinische Notfallversorgung in Deutschland reformieren. Hierzu stellte der SPD-Politiker am Dienstag ein entsprechendes Eckpunktepapier vor. Mit seinen Plänen möchte der Gesundheitsminister Krankenhäuser und Notaufnahmen zukünftig entlasten. 25 bis 30 Prozent der Patienten, die in Notfall-Ambulanzen der Krankenhäuser versorgt würden - so schätzt Lauterbach - könnten auch in Praxen versorgt werden oder seien gar keine Notfälle. Lauterbach will nun die bestehenden Notrufnummern von Rettungsdienst und der Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen zusammenführen. Nach einem Erstgespräch, soll der Hilfesuchende dann weitergeleitet werden. Welche der beiden Nummern man wählt, wird somit künftig egal sein. Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister: "Wir wollen, dass es idealerweise erst gar nicht zu einem Arzttermin kommt, wenn er nicht benötigt wird durch eine Ersteinschätzung. Wir wollen die Erreichbarkeit für die Patienten bündeln, dass die beiden Nummern 112 und 116117 vereinheitlicht werden, zusammengeführt werden. Soll somit also eine kommunizierende Röhre geben. Das sind bisher voneinander getrennte Systeme, 112, 116117 sind getrennt und bei 112 kommen viele Anrufe an, die 116117 bedient werden und umgekehrt." Durch die Maßnahme sollen unnötige Rettungseinsätze vermieden, die Versorgung verbessert und gleichzeitig noch Geld gespart werden, so die Hoffnung von Lauterbach. Für Patienten, die den direkten Weg in die Klinik antreten, möchte Lauterbach sogenannte integrierte Notfallzentren an den Krankenhäusern einrichten. Die Notfallzentren sollen aus der Notaufnahme eines Krankenhauses, einer kassenärztlichen Notdienstpraxis und einer zentralen Ersteinschätzungsstelle bestehen. Die geplante Reform soll im Januar 2025 in Kraft treten. Lauterbach kündigte zudem eine Reform des Rettungsdienstes an. Die Vorschläge dafür sollen in Kürze vorgelegt werden.
Video: Biden will mit Dekret Zugang zu Abtreibungen sichern

Video Biden will mit Dekret Zugang zu Abtreibungen sichern

STORY: Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, das geltende Recht auf Abtreibung aufzuheben, hat US-Präsident Joe Biden am Freitag ein Dekret unterzeichnet, dass den Zugang zu Verhütungsmitteln und medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen sicherstellen soll. "Das war kein verfassungsrechtliches Urteil, sondern ein Exempel in politischer Macht. Wir können nicht zulassen, dass ein außer Kontrolle geratener Oberster Gerichtshof, der mit extremistischen Teilen der Republikanischen Partei zusammenarbeitet, uns unsere Freiheiten und unsere persönliche Autonomie nimmt". Biden verwies auf jüngste Berichte, wonach ein 10-jähriges Mädchen in Ohio gezwungen war, nach Indiana zu reisen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen, nachdem sie vergewaltigt worden war. "Stellen Sie sich vor, Sie wären ein kleines Mädchen. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein kleines Mädchen, 10 Jahre alt". Die Verfügung weist das Gesundheitsministerium an, den Zugang zu zugelassenen medikamentösen Abtreibungen zu schützen und sicherzustellen, dass Frauen Zugang zu medizinischer Notfallversorgung und Verhütung haben. Außerdem werden die Rechte der Patientinnen auf Privatsphäre geschützt. Die Auswirkungen der Anordnung sind möglicherweise begrenzt, da die US-Bundesstaaten Gesetze erlassen können, die den Schwangerschaftsabbruch und den Zugang zu Medikamenten einschränken. Sollte während seiner Amtszeit ein nationales Verbot verabschiedet werden, würde er sein Veto dagegen einlegen, sagte Biden.