Messerattentat

Am Jahrestag des Messerattentats von Solingen hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Kampf gegen Extremismus ausgerufen. Der Anschlag auf dem Solinger Stadtfest habe gezeigt, "wie groß die Gefahr durch den Islamismus in Deutschland ist", schrieb Dobrindt am Samstag im Kurzbotschaftendienst X. "Heute gedenken wir der Opfer und erinnern daran, dass wir als starke Gemeinschaft gegen jeglichen Hass und Extremismus kämpfen."

Bei einem Messerangriff tötete Sulaiman Ataee in Mannheim einen Polizisten. Vor Gericht spricht er erstmals über sein Motiv – und darüber, wer ihn zur Tat getrieben haben soll.

Aschaffenburg trauert, der Wahlkampf tobt. Während Kerzen an die Opfer erinnern, verdeckt die Debatte mit schrillen Parolen und lauten Forderungen die wahren Probleme.

Nach dem tödlichen Messerattentat von Aschaffenburg haben sich die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung die Verantwortung zugeschoben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warf dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist, vor, eine mögliche Abschiebung des 28-jährigen tatverdächtigen Afghanen nach Bulgarien verhindert zu haben. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) warfen ihrerseits den bayerischen Landesbehörden Vollzugsdefizite bei Abschiebungen vor. 

Waldemar Gluch veranstaltete das Fest in Solingen, auf dem das Messerattentat passierte. Darunter litt er lange. Hier schildert er seine Antwort auf den Terror.