Coronapolitik

Artikel zu: Coronapolitik

Karl Lauterbach

Lauterbach begrüßt Enquetekommission zur Aufarbeitung der Coronapolitik

Der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßt die geplante Einsetzung einer Enquetekommission zur Aufarbeitung der deutschen Coronapolitik. "Das muss gründlich aufgeklärt werden, auch um alle Beteiligten da auszuleuchten", sagte Lauterbach am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Hier sind ja Vorwürfe im Raum, die sehr weit gehen - zum Beispiel, ob alles regelmäßig zugegangen ist", fügte er hinzu. 
Jens Spahn

Spahn begrüßt Einsetzung von Kommission zur Corona-Aufarbeitung als überfällig

Der Unionsfraktionschef und frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die geplante Einsetzung einer Enquetekommission aus Abgeordneten und Experten zur Aufarbeitung der deutschen Coronapolitik als überfällig begrüßt. "Die Aufarbeitung der Pandemie hätte längst starten müssen", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwochausgabe). "Union und SPD holen jetzt ein großes Versäumnis der letzten Legislaturperiode nach", fuhr Spahn fort.
Ina Soboll steht ohne Maske in der U-Bahn.

In Bussen und Bahnen Gemischte Reaktionen auf Ende der Maskenpflicht: "Wieder an der Zeit einander anzulächeln!"

Sehen Sie im Video: Gemischte Reaktionen auf Ende der Maskenpflicht im ÖPNV.




STORY: Im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen wurde am Mittwoch die coronabedingte Maskenpflicht beendet. Fahrgäste können ab sofort ohne Mundnasenschutz in Bus und Bahn steigen. Knapp drei Jahre lang galt die Maskenpflicht. Ohne entsprechenden Schutz konnten Passagiere aus dem öffentlichen Nahverkehr entfernt werden. In Köln sind die Reaktionen zur landesweiten Verordnung gemischt. “Nein, ich trage keine Maske mehr, ich freue mich richtig drauf. Ich finde, es ist jetzt an der Zeit. Wir haben jetzt auch wieder eine Phase durchgemacht, mit sämtlichen an sonstigen Viren, Grippen, was auch immer. Und ich finde, es ist jetzt wirklich wieder an der Zeit, dass wir uns aneinander gewöhnen, dass wir uns anlächeln, dass wir uns anschauen, dass wir sehen, wer steckt hinter der Maske, aber dass wir uns auch wieder frei bewegen können und vor allem unser Immunsystem wieder aufpäppeln. Also um das geht es mir eigentlich, dass wir hier wieder Abwehrkräfte sammeln und einfach, robust und gestärkt in die Zukunft gehen.” “Ja, es ist irgendwie noch ein ungewohntes Gefühl, gerade jetzt so im Stoßverkehr. Ich glaube, wenn es leerer wäre, würde ich die Maske dann auch abnehmen, hätte ich jetzt kein Problem mit. Aber jetzt im Moment ist vielleicht noch die Übergangszeit erstmal zum dran Gewöhnen.” Matthias Pesch, Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zieht zur Maskenpflicht eine positive Bilanz. “Also die Maskenpflicht war natürlich ein sehr wirksames Instrument jetzt in den vergangenen drei Jahren, um die Ansteckungsgefahr in unseren Bussen und Bahnen zu minimieren. Und damit sind wir gut durch die Pandemie gekommen, insgesamt. Aber für unsere Kolleginnen und Kollegen ist es natürlich eine Erleichterung, wenn die Maskenpflicht jetzt heute fällt, weil sie sich zum einen wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können, und die potenziellen Konflikte fallen eben weg. Insgesamt, muss man sagen, war die Disziplin und die Akzeptanz bei den Fahrgästen sehr hoch in der gesamten Pandemiezeit, die allermeisten haben anstandslos die Masken getragen.” Hintergrund des Wegfalls der Maskenpflicht ist eine entspannte Infektionslage sowie ein hoher Immunisierungsgrad in der Bevölkerung. Wer sich besonders schützen wolle, könne aber natürlich in Bussen und Bahnen weiterhin freiwillig eine Maske tragen. Viele andere Bundesländer hatten die Maskenpflicht bereits beendet. Im Fernverkehr fällt sie ab dem 2. Februar weg.
Video: Unklare Corona-Lage in China

Video Unklare Corona-Lage in China

STORY: Szenen am internationalen Flughafen Guangzhou Baiyun in Südchina. Privat gefilmte Handyaufnahmen zeigen den Unmut einiger Chinesen, die kürzlich in ihr Land zurückkehren wollten, aber von der Polizei aufgehalten werden, weil sie die noch bis Anfang Januar geltenden Corona-Auflagen, inklusive einer mehrtägigen Quarantäne-Unterbringung einhalten müssen. Es herrscht also Verwirrung rund um die plötzliche Kehrtwende in der chinesischen Coronapolitik Anfang Dezember. Denn allgemein geht der Weg dort nun weg von der bisher geltenden Null-Covid-Strategie. Teile der Landbevölkerung sind allerdings beunruhigt. So wie diese 47-jährige Landwirtin und Dorfbewohnerin in der Provinz Sichuan, die sich zurzeit um ihre kranke 86-jährige Mutter kümmert: "Die Dinge waren gut, als streng kontrolliert wurde. Da gab es diese Situationen nicht. Jetzt haben sie es nicht mehr im Griff. Es infizieren sich alle - von jung bis alt." Das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern meldete für Donnerstag nur einen einzigen Corona-Toten. Und seit Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren hat die Volksrepublik lediglich etwa 5200 Opfer gezählt. Experten halten diese offiziellen Zahlen für unrealistisch und verweisen auf die Erfahrungen anderer Länder nach der Aufhebung von Schutzmaßnahmen. Wegen der spärlichen Informationen Chinas ist unklar, ob sich möglicherweise neue Virus-Varianten entwickelt haben. Die Weltgesundheitsorganisation forderte daher von China mehr Transparenz. Immer mehr Länder reagieren auf die chinesische Corona-Welle mit Beschränkungen für Reisende aus der Volksrepublik. Inzwischen verlangen untern anderem Spanien, Italien, die USA, Südkorea, Indien und Japan negative Corona-Tests. China kritisiert die Einschränkungen. Staatsmedien nannten die Auflagen "unbegründet" und "diskriminierend". Der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbing, bekräftigte am Freitag seine Forderung nach einer "wissenschaftlichen Grundlage" für die Umsetzung der Covid-19-Beschränkungen durch andere Länder.