Dink

Der Mörder des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden, profitiert aber von deutlichen Strafnachlässen. Ein Jugendgericht in Istanbul verurteilte den zur Tatzeit minderjährigen Ogün Samast am Montag zu einer Gesamtstrafe von 22 Jahren und zehn Monaten.

Die Türkei trägt nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte eine Mitschuld an der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink. Der türkische Staat habe das Leben des Journalisten nicht ausreichend geschützt, befand eine kleine Kammer des Straßburger Gerichts am Dienstag.

Einen Tag nach dem Mord an dem türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink in Istanbul ist der mutmaßliche Täter festgenommen worden. Der Jugendliche habe die Tat bereits gestanden, berichtet der Nachrichtensender CNN-Türk.

Nach dem Mordanschlag auf den türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink solidarisierte sich Ministerpräsident Erdogan mit dem Opfer. Unterdessen kritisierte der Direktor des Zentrums für Türkeistudien die Polizei, die Dink trotz Morddrohungen nicht geschützt haben soll.

Gruner + Jahr betrauert den gewaltsamen Tod von Henri-Nannen-Preisträger Hrant Dink.