Kilometerlange Pisten, mehr als 2000 Sonnenstunden pro Jahr und dekadente Après-Ski-Partys – der Ferienort St. Moritz im Herzen des Engadins hat sich seinen Ruf als Wintersport-Paradies allemal verdient. Seit Jahrzehnten strömt die High Society aus aller Welt in den beschaulichen Ort im Herzen des Schweizer Kantons Graubünden, um die strahlende Sonne, den tiefen Schnee und die Gesellschaft von Gleichgesinnten zu genießen.
Nicht umsonst war St. Moritz im Laufe der Jahre bereits Schauplatz zahlreicher geschichtsträchtiger Filmszenen. Gleich zwei Mal brauste James Bond die Pisten des Graubündner Kultortes hinunter ("Der Spion, der mich liebte" und "Im Angesicht des Todes"), Kristen Stewart gab die Assistentin einer eitlen Schauspielerin im Film "Cloud of Sils Maria" und Alfred Hitchcock entdeckte "Die Vögel" in der Kulisse des beliebten Skiortes.
Vom unscheinbaren Kurort zum Winter-Mekka
Aber wie wurde aus dem einst unscheinbaren Kurort ein Mekka für Prominenz und Wintersportler? Alles begann mit einer gewagten Wette. Im Jahr 1864 empfing der Hotelier Johannes Badrutt Gäste aus Großbritannien. Damals war St. Moritz zwar bereits ein beliebtes Reiseziel für den Sommerurlaub, aber im Winter verirrten sich kaum Touristen in das Bergdorf. Badrutt aber glaubte an seine Heimat und wettete mit seinen Gästen, dass St. Moritz in naher Zukunft so schön sein werde, dass man selbst im tiefsten Winter mit Jacke gerne draußen sitzen wird. Sollte er sich irren, zahle er den gesamten Urlaub.
Der Clou an der Geschichte: Die Gäste aus Großbritannien mussten nun im Winter wiederkommen, um herauszufinden, ob Badrutt die Wette nun gewinnen sollte oder nicht. Und das taten sie dann auch. Der Rest ist Geschichte. Seitdem strömen immer mehr Menschen in das beliebte Berg-Städtchen und tummeln sich an den Skipisten, in Restaurants und Hotels.
Geschichtsträchtiges Skigebiet
Aber St. Moritz ist nicht nur bei Freizeit-Skifahrern begehrt. Auch Wintersportler weltweit kennen den Ort inmitten des Engadins sehr gut. Er war nicht nur Austragungsort von zwei Olympischen Winterspielen (1928 und 1948), sondern auch Spielstätte von insgesamt fünf Skiweltmeisterschaften und der ersten Snowboardweltmeisterschaft in Europa (1987). In der berüchtigten Bob-Bahn von St. Moritz finden zudem regelmäßig Meisterschaften statt.
Heute beherbergt St. Moritz jedes Jahr mehr als hunderttausend Übernachtungsgäste während der Wintersaison. Der Ortskern ist während des gesamten Winters gut besucht, es herrscht "Champagnerstimmung", wie die Besucher es gerne nennen. Vor rund 100 Jahren, als aus St. Moritz langsam ein beliebtes Reiseziel für die Prominenz der Winterurlauber wurde, sah das noch anders aus. Wir nehmen Sie in der Bildergalerie mit auf eine Zeitreise in die Anfänge der legendären Engadiner Gemeinde St. Moritz.