Die wochenlangen Schulschließungen während der Corona-Pandemie haben bei vielen Kindern große Lernlücken hinterlassen. Das zeigte eine Untersuchung bei Viertklässlern im Herbst 2022. Jedes fünfte Kind kann am Ende der Grundschulzeit nicht richtig lesen und fast jedes dritte beherrscht die Rechtschreibung nicht. Nahezu ein Viertel aller Viertklässler scheitert bereits an den Grundrechenarten, so das Ergebnis einer Studie des Instituts zur Qualität im Bildungswesen. Besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund erreichen das Klassenziel nicht. Denn wohlhabende Eltern können Nachhilfelehrer engagieren. Mütter und Väter, denen Geld oder Bildung fehlen, können nur schwer helfen, die Lernlücken schließen.
Hier setzt das Projekt "Intensiv-Lerncoaching" des Kinder- und Jugendhilfswerks "Die Arche" an. Seit Jahren bekommen sozial benachteiligte Kinder in den Arche-Häusern an 30 Standorten in Deutschland nicht nur ein warmes Essen, sondern auch Unterstützung bei den Hausaufgaben und Nachhilfe. Doch nach den Schulschließungen während der Pandemie merkten die Mitarbeiterinnen: Unser Angebot reicht nicht. Deshalb entwickelten sie das Konzept "Intensiv-Lerncoaching". Dabei betreut eine pädagogische Fachkraft Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen und hilft ihnen nicht nur Lernstoff aufzuholen, sondern auch Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Mehr Lerncoaches an weiteren Schulen
Finanziert wird die Stelle von der Arche, der Lerncoach arbeitet eng mit dem Kollegium in der Schule zusammen. Die Lehrkräfte wissen schließlich am besten, wer zusätzliche Förderung dringend braucht. Begonnen hat das Projekt im Mai 2022 an der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule in Berlin-Marzahn.
Dank der vielen Spenden, die beim RTL-Spendenmarathon zusammenkamen, können nun Lerncoaches an weiteren Schulen eingesetzt werden und noch mehr benachteiligte Kinder bekommen die Chance auf eine gute Bildung.
Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender für Ihre Unterstützung!