Nach einem brutalen Kindesraub in den USA muss eine 39 Jahre alte Frau für den Rest ihres Lebens hinter Gitter. Julie Corey hatte eine hochschwangere Frau im US-Staat Massachusetts erdrosselt und ihr danach den acht Monate alten Fötus aus dem Leib herausgeschnitten.
Einige Tage nach der Bluttat im Jahr 2009 wurde sie mit dem Baby
und ihrem Freund in einer Notunterkunft für Obdachlose im
Nachbarstaat New Hampshire gefunden. Freunden und Nachbarn erklärte sie, das Kind sei ihr eigenes. Ein Gericht in Worcester verurteilte sie zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Bewährung, berichtete der "Boston Globe".
In dem zehn Tage langen Prozess hatten sich Angehörige der
Getöteten geäußert, darunter auch eines ihrer älteren Kinder. Unter
anderem dienten Fingerabdrücke auf einer Schnapsflasche am Tatort und Ergebnisse von DNA-Tests als Beweise. "Es ist vermutlich der
schrecklichste Fall, den dieses Büro je gesehen hat", teilte
Staatsanwalt Joseph Early nach dem Schuldspruch vergangene Woche mit. Das heute vier Jahre alte Mädchen lebt bei seinem Vater.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art in den USA:
2008 wurde Lisa Montgomery wegen eines Kindesraubes zum Tode
veurteilt, nachdem sie eine Frau ermordet und ihr den Fötus aus dem
Leib geschnitten hatte. Sie sitzt in einem Gefängnis in Texas ein.