USA Die Superreichen werden immer reicher

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen - heißt ein alter Sinnspruch. Für die USA stimmt er, dort werden die Reichen immer reicher. Im Jahr 2000 verdienten die 400 reichsten Amerikaner zusammen fast 70 Milliarden Dollar.

Die Reichen werden in den USA immer reicher und beanspruchen einen immer größeren Anteil des Gesamteinkommens aller Amerikaner. Die 400 größten amerikanischen Steuerzahler haben im Jahr 2000 ein Vermögen von fast 70 Milliarden Dollar (60,3 Mrd Euro) ausgewiesen gegenüber 53,5 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Dies hat das "Wall Street Journal" vergangene Woche unter Berufung auf die US-Steuerbehörde IRS berichtet.

Seit 1992 Einkommen vervierfacht

1992 hatten die 400 Superreichen insgesamt nur 18,7 Milliarden Dollar ausgewiesen. Ihre Einkommen haben sich somit seither fast vervierfacht. Ihr Anteil an den Gesamteinkommen aller Amerikaner hat sich seither von 0,52 Prozent auf 1,09 Prozent erhöht.

Grund: Aktienboom Ende der 90er

Die bemerkenswerte Ansammlung von Reichtum an der Spitze der Einkommenspyramide reflektiere die Hausse der Aktienmärkte während der neunziger Jahre und die wachsende US-Einkommenslücke, die sich zu einer breiten Kluft entwickelt habe, erklärte die Zeitung.

Ab 86,8 Mio. Dollar dabei

Um in die illustre Spitzengruppe der 400 Großverdiener zu kommen, musste man im Jahr 2000 mindestens 86,8 Millionen Dollar verdienen gegenüber 67,40 Millionen Dollar im Jahr 1999. Die Steuerbehörde nannte die Reichen nicht namentlich. Sie teilte auch nicht mit, wie viel Geld der einkommensstärkste Amerikaner im Jahr 2000 verdient hatte.

Kommenden Jahre wieder magerer

Rund 50 Milliarden Dollar der Gesamteinkünfte von 70 Milliarden Dollar der 400 Superreichen kamen aus Kapitalerträgen. Für die Jahre 2001 und 2002 könnte sich das Bild wegen der Börsenflaute und des Niedergangs der Internet-Branche verschieben, schrieb die Zeitung.